Hol mich app

Die Friedrich-Engels-Stadt freut sich über den Erfolg der neuen London-E-Taxis. Trotz der Corona-Einschränkungen nehmen die Bürger den städtischen Abholdienst überraschend gut an.

E-Cabs in Wuppertal: Nur wenig teurer als Bus oder Schwebebahn (Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach)
Sammeltaxi in Wuppertal: Nur wenig teurer als Bus oder Schwebebahn (Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach)

Der Abholdienst funktioniert ausschließlich über eine Smartphone-App. Die Hybrid-Shuttles des britisch-chinesischen Herstellers LEVC können bis zu sechs Passagiere laden. Sie haben eine elektrische Reichweite von hundert Kilometer, können aber dank eines Range-Extenders, also eines zusätzlichen Benzingenerators, bis zu 510 Kilometer ohne Nachtanken und -laden zurücklegen.

Das Sammeltaxi-System ist denkbar einfach: Der Fahrgast gibt das gewünschte Ziel und seine Startadresse in die sogenannte Hol mich app ein. Die App teilt ihm dann den günstigsten der insgesamt 4000 Einstiegspunkte zu und die Abfahrtszeit des Blue Cabs. In der Regel ist der Anmarschweg zum nächsten Haltepunkt nicht länger als 70 Meter.

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Die Wuppertaler sind mehr als zufrieden mit dem E-Cab: Im Durchschnitt wurden bei der Online-Bewertung 4,9 von fünf möglichen Punkten vergeben. Die Fahrpreise sind attraktiv – vor allem bei Gruppenfahrten. Für Abo-Kunden kostet ein Trip zu einem Ziel in zwei Kilometer Entfernung per Luftlinie 3,86 Euro. Schon ab drei Personen ist eine Taxifahrt günstiger als Bus oder Bahn.

In der Testphase setzt die Wuppertaler Stadtwerke WSW sechs Sammeltaxis ein. Der Versuch ist Teil des Forschungsprojekts Bergisch Smart, an dem auch die Städte Solingen und Remscheid beteiligt sind. Der Versuch dauert bis Ende kommenden Jahres. Je nach Erfahrung soll das Projekt auf weitere Städte ausgedehnt werden.

Mehr: LEVC Wuppertaler Stadtwerke Wuppertaler Rundschau