Vom Kunstrasen bis zur Kosmetik: EU-Kommission verbietet Verkauf von Mikroplastik

Weil Mikroplastik gefährlich ist für Mensch und Natur, verbietet die EU-Kommission den Verkauf der winzigen Partikel – sei als Beigabe in Kosmetikartikel oder als Granulat auf Kunstrasen.

Schädliches Mikroplastik: EU verbietet in Stufen den Verkauf der winzigen Partikel etwa in Kosmetikartikeln (Foto: Regenwolke0 / pixabay)
Schädliches Mikroplastik: EU verbietet in Stufen den Verkauf der winzigen Partikel etwa in Kosmetikartikeln (Foto: Regenwolke0 / pixabay)

42 000 Tonnen Mikroplastik werden in der EU jedes Jahr verschiedensten Podukten beigefügt, zum Beispiel Peeling-Cremes in der Kosmetik. Gemeint sind winzige Plastikpartikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Millimeter, die schwer abbaubar sind, sich im Menschen sowie in der Natur ablagern und dort Schäden anrichten. Das soll aufhören. Aus diesem Grund hat die EU-Kommission beschlossen, den Verkauf von Mikroplastik zu untersagen. Das Verbot betrifft zum Beispiel Granulat auf Sportanlagen, Kosmetika wie Peelings oder Glitter, also Glitzergels oder -cremes, Spielzeug, Pflanzenschutzmittel und Babywindeln.

Verbot von Mikroplastik kommt in Schritten

Das Verbot soll stufenweise in Kraft treten. Kosemetika mit losem Glitter oder Mikroperlen sollen vom 15. Oktober an nicht mehr verkauft werden dürfen. Produkte mit Mikroplastik sowie Mikroplastik, die in der Industrie verwendet werden und dabei nicht in die Umwelt gelangen, sind vom Verkaufsverbot ausgenommen. Auch für Medikamente sowie Lebens- und Futtermittel gibt es bestimme Ausnahmen.

Kunstrasen größte Quelle

Die größte Quelle für Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt, ist der EU-Kommission zufolge das Granulat auf Kunstrasenplätzen und anderen Sportanlagen. Hier soll das Verbot est in acht Jahren gelten, “um den Besitzern und Betreibern von Sportplätzen die Zeit zu geben, auf Alternativen umzusteigen“, so die EU-Kommission. Biologen haben vor rund einem Jahr die erschreckende Erkenntnis gemacht, dass Mikroplastik nicht nur Meereslebewesen malträtiert. Die winzigen Kunststoffteilchen gelangen sogar ins Gehirngewebe und richten dort Schäden an.

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