Der bayrische Autozulieferer Webasto hat ein Schiebedach mit Solarzellen auf den Markt gebracht. Mit ihm erhöhen Elektroautos ihre Reichweite um 3000 Kilometer pro Jahr.
Die Idee liegt nahe: Man nehme Solarzellen, baue sie in das Dach eines Elektroautos ein – und schon muss der Fahrer dank des Sonnenstroms seltener anhalten, um die Batterie aufzuladen. Die Überlegung hat sich der Autozulieferer Webasto in Gauting bei München zu eigen gemacht und ein Schiebedach mit Solarzellen auf den Markt gebracht. Das rollende Sonnenkraftwerk hat eine Leistung von 300 Watt, das ist grob ein Drittel der Leistung eines größeren Balkonsolarmoduls. Der Strom, den die Zellen in dem Schiebedach produzieren, so hat der erste Kunde der Bayern errechnet, erhöht die Reichweite eines Elektroautos um rund 3000 Kilometer pro Jahr. Das entspricht mindestens achtmal weniger Strom Tanken.
Schiebedach mit Solarzellen versorgt Klimaanlage und Batterie
Wer der Kunde ist, will Webasto nicht verraten, nur so viel: Er kommt aus den USA und hat das System in ein SUV eingebaut. Der Strom, den die Solarzellen in dem Schiebedach produzieren, lädt entweder die Batterie des Fahrzeugs auf oder betreibt Einrichtungen wie die Klimaanlage oder die Heizung des Autos. Produziert wird das neuartige Schiebedach einschließlich der Module, Zugseile, Antriebskabel und des Motors von Webasto im slowakischen Velky Meder. In die Fahrzeuge eingebaut wird es von den Herstellern der Autos. Nachrüstungen durch eine Werkstatt sind laut Webasto nicht erforderlich.
Statement für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
Jan Henning Mehlfeldt, verantwortlich für das weltweite Dachgeschäft bei Webasto, ist voll des Eigenlobs für die Solarmodule über dem Fahrer und dem Beifahrer. “Der erzeugte Strom ist bei weitem nicht der einzige Vorteil”, so der Manager. “Das ansprechende Design eines modernen Solardachs von Webasto ist ein Statement der Nachhaltigkeit und zeigt auch das Umweltbewusstsein des Autobesitzers.”
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