Die Deutsche Bahn investiert in ihr Image als grünstes Verkehrsmittel. Ihr neuestes Projekt: Der Umstieg auf Biodiesel bis zum Jahr 2040.

Bild: Deutsche Bahn AG / Marcus Henschel
Tue Gutes – und rede darüber. Gemäß diesem Motto hatte Bahnchef Richard Lutz jetzt Wichtiges zu verkünden – mit hörbarem Stolz in der Stimme. “Unsere 3000 Dieselfahrzeuge sind bereits ab diesem Jahr nach und nach mit alternativen Kraftstoffen unterwegs”. Und dazu gehört von sofort an Biodiesel.
Vorrangige Verwertung von Abfallstoffen für den Biodiesel
Er soll in der bestehenden Flotte aus Loks und Triebwagen, die vor allem regional verkehren, den herkömmlichen Kraftstoff auf Erdölbasis verdrängen. Um dem Vorwurf zu entgehen, mit der Lebensmittelproduktion zu konkurrieren, setzt der Konzern vorrangig auf aus Rest- und Abfallstoffen gewonnenen Biosaft. Er setzt bei der Verbrennung laut Bahn 90 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) frei. Das Bundesverkehrsministerium fördert die Entwicklung alternativer Antriebe mit 227 Millionen Euro.
Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom
Der Biodiesel ist der vierte Baustein für das Ziel der Bahn, Fahrgäste und Güter bis 2040 klimaneutral zu transportieren (siehe ihr Imagevideo unten). Zentrales Vorhaben ist die Elektrifizierung aller Strecken, wo das wirtschaftlich sinnvoll und technisch machbar ist, sowie die Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom. Wo die Antriebsenergie auch künftig nicht aus der Oberleitung fließt, testen die Ingenieure für Neuanschaffungen derzeit in Bayern und Baden-Württemberg Wasserstoff- und Batteriezüge. Noch existieren bundesweit 450 nicht-elektrifizierte Abschnitte.
Im Güterverkehr ergänzt der Mobilitätskonzern seinen Fuhrpark zudem um sogenannte Zwei-Kraft-Loks. Sie können zwischen Diesel- und Stromantrieb wechseln und so alle Strecken bedienen. Der Verkehrsmininster unterstützt den Aufbau der notwendigen Lade- und Tankinfrastruktur ebenfalls mit Millionen Euro Staatsgeld.
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