Während der Kölner Traktormotoren-Bauer Deutz mit einem Antrieb, der mit Wasserstoff läuft, erst noch an den Markt will, setzt der französische Tiefbauer Charier im April einen solchen Bagger erstmals auf einer Baustelle ein.

Valery Ferber scheint noch nicht ganz sicher, ob es wirklich funktioniert. „Wenn alles gut geht…“, warnt der Umwelt- und Innovationschef des französischenValery Ferber vor zu großer Euphorie. Das Datum der Europa-Neuheit steht jedoch fest: Im April will das Unternehmen am Unterlauf der Loire als erstes auf dem Kontinent einen Bagger auf einer Baustelle einstellen, der mit Wasserstoff läuft. Das Fahrzeug stammt von dem US-Baumaschinen- und Traktorhersteller John Deere und soll am Hafen von La Turballe an der Westküste der Bretagne loslegen.
Klimakiller Baumaschinen
Laut einem Bericht der UNO entfällt ein Drittel der zehn Milliarden Tonnen CO2, die der Tief- und Hochbau weltweit jedes Jahr produziert, auf Baumaschinen. Vor diesem Hintergrund präsentierte der Kölner Motorenhersteller Deutz vor kurzem einen Wasserstoffantrieb für Traktoren, Bagger und andere Schwerfahrzeuge. Erstmals zum Einsatz bringen ein solches Fahrzeug jetzt aber die Franzosen.
Erst der Anfang
Mehr als zehn Millionen Liter Diesel verbrennen die Fahrzeuge des französichen Bauriesen mit 16000 Beschäftigten jedes Jahr. Zwar hat Charier schon einiges unternommen, um umweltfreundlicher zu werden, ist damit aber offenkundig unzufrieden. „Ein Teil unserer Autoflotte ist auf elektrisch umgestellt, wir ersetzen unseren Materialpark durch Baumaschinen der neuen Generation mit weniger Abgasen“, so Unternehmenschef Paul Bazireau, „aber wir wollten weitergehen.“
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