Kochwäsche ist Verschwendung, 30 Grad reichen satt

Omas Kochwäsche macht heute keinen Sinn mehr. Denn für die Hygiene reichen meist 30 Grad. Schon zehn Grad mehr benötigen doppelt so viel Energie. Richtig teuer wird es, wenn ein Trockner im Spiel ist.

Wählknopf für Waschtemperaturen Kochwäsche ist Verschwendung (moerschy/Pixabay)
Wählknopf für Waschtemperaturen Kochwäsche ist Verschwendung (moerschy/Pixabay)

Doch auch ein 60-Grad-Waschgang ist pure Verschwendung. Einmal Waschen mit 60 Grad braucht dreimal so viel Energie wie eine 30-Grad-Wäsche. Bei 90 Grad konsumiert die Waschmaschine sogar fünfmal so viel Strom. Dabei ist die Technik inzwischen so weit fortgeschritten, dass Wäsche sogar bei nur 20 Grad sauber werden kann. Die sogenannte Kochwäsche mit Temperaturen von 90 Grad ist nur dann sinnvoll, wenn es darum geht, Bettwäsche zu reinigen, in der ein Mensch mit ansteckenden Krankheiten gelegen hat. Wer seine Wäsche an einem sonnigen Platz trocknet, kann ohnehin davon ausgehen, dass die UV-Strahlen vielen Keimen den Garaus macht.

Allerdings empfiehlt das Bundesumweltamt, einmal im Monat mit 60 Grad zu waschen. Damit soll die Ausbreitung von Keimen in der Waschmaschine gestoppt werden. Denn in der feuchten Restwärme gedeihen die kleinen Organismen zwischen den Waschgängen prächtig. Auch die Bettwäsche für Allergiker sollte bei 60 Grad gewaschen werden, um Milben abzutöten.

Cooles Waschen macht reich

Im Jahr können sich die Ersparnisse durch cooles Waschen ganz schön zusammenläppern. Unterstellt, eine Familie namens Roth wäscht dreimal in der Woche mit 30 Grad und einmal im Monat – wie vom Bundesumweltamt empfohlen – mit 60 Grad. Die Waschmaschine der Roths verbraucht für den 30-Grad-Waschgang 0,3 Kilowattstunden, für die 60-Grad-Wäsche eine Kilowattstunde. Die Maschine konsumiert damit rund 60 KWh im Jahr. Das macht bei Strompreisen von 40 Cent pro Kilowattstunde 24 Euro. Nehmen wir an, die Nachbarsfamilie Blau ist weniger sparsam. Sie wählt bei gleicher Waschfrequenz für die Hälfte der Waschgänge im Jahr 60 Grad, für die andere Hälfte 40 Grad. Sie gibt deshalb im Jahr mit 48 Euro immerhin das Doppelte aus.

Trockner gehen ins Geld

Am meisten zahlt die Familie Weiss vom Hause gegenüber für die Sauberkeit ihrer Wäsche. Die Weiss’ halten es mit Waschfrequenz und -temperaturen zwar wie die Familie Blau. Sie füllen aber ihre Maschine nur zu zwei Drittel. Allein das treibt die Rechnung auf 70 Euro. Schlimmer noch: Sie trocknen die Wäsche im Wäschetrockner und zahlen dafür 100 Euro zusätzlich. Bei gleicher Wäschemenge geben die Weiss’ also pro Jahr fast siebenmal mehr Geld aus für den Stromverbrauch zwecks Wäschepflege wie die Roths.

Laut EcoTopTen, dem Verbraucherportal des Öko-Instituts, konsumieren die sparsamsten Wäschetrockner im Schnitt pro Jahr 156 Kilowattstunden und treiben so die jährliche Stromrechnung um 62 Euro in die Höhe. Doch verbrauchen alte Geräte dreimal so viel Strom.

Mehr: inRPL.de

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