Pensionsfonds suspendiert Klimakiller

Bedienstete des US-Bundesstaates New York, die in 20 Jahren in Rente gehen, werden von sich sagen können, dass sie mit ihrem angelegten Geld für den Lebensabend nicht zur Erwärmung der Erdatmosphäre beigetragen haben. Das Beispiel könnte Schule machen.

US-Vorzeige-Bundesstaat New York sagt ja zur Dekarbonisierung der Ruhestandsgehälter (Foto: Gerd Altmann / pixabay)

Die ersten Versicherungskonzerne tun es, auch der eine oder andere Großinvestor macht mit – bei der Dekarbonisierung des Geschäfts. Das sperrige Wort steht für den Verzicht, Geld in Projekte zu stecken, die mit fossilen Energieträgern arbeiten und durch deren CO2-Ausstoß die Erdatmosphäre erwärmen. Einen solchen Kontrapunkt hat jetzt auch der US-Bundesstaat gesetzt und angekündigt: In 20 Jahren fließt kein Cent des rund eine Viertelbilllion Dollar schweren Fonds für die Renten seiner Bediensteten mehr in klimaschädliches Businesst.

“Die Erreichung von null CO2-Emissionen bis 2040 wird dem Fonds eine starke Position verleihen”, so Thomas DiNapoli, verantwortlicher Rechnungsprüfer des Bundesstaates New York. Der Abzug angelegter Gelder sei zwar das “letzte Mittel”, jedoch ein “Investititionsinstrument, das wir bei Unternehmen anwenden können, die unser Vermögen auf lange Sicht einem Risiko ausetzen”, also klimaschädliche Geschäfte damit machen.

ANZEIGE

Der spektakuläre Schritt des staatlichen New Yorker Pensionsfonds dürfte nicht ohne Nachahmer bleiben. Auch in Deutschland gibt es bereits Fonds, die das Geld der Sparer nur noch in umweltschonend wirtschaftende Unternehmen anlegen, darunter dienigen mit dem Siegel des Forums für Nachhaltige Geldanlagen (FNG). In die gleiche Richtung zielt der “Aktionsplan für nachhaltiges Investieren”, an dem die EU zur Zeit arbeitet.

Mehr: cleantechnica, FNG, Capital