Schluss mit luftig

Der Zuchtbetrieb Hiddenfjord auf den entlegenen Färöer-Inseln ist einem norwegischen Forschungsinstitut zufolge der erste seiner Branche, der den Fisch so gut wie nicht mit mehr mit dem Flugzeug, sondern per Schiff zu den Absatzmärkten transportieren lässt.

Herkömmliche Lachzucht vor Vastmanna auf den Färöer-Inseln (Foto: Erik Christensen)

Atli and Regin Gregersen kennen den schlechten Ruf ihres Gewerbes. Deswegen beschlossen die Brüder, in ihrer Lachszucht Hiddenfjord auf den Färöerinseln in der Nordsee, zwischen Island und Norwegen, im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern auf die Verwendung von Antibiotika und Hormonen zu verzichten. Um zu dokumentieren, wie ernst es ihnen damit ist, ließen sich die beiden Familienunternehmer dies von GlobalG.A.P. bestätigen, einer privaten, weltweit tätigen Zertifizierungsorganisation für gute landwirtschaftliche Praxis mit Managementsitz in Köln.

Jetzt haben sich die Zwei entschieden, auch noch einen Beitrag gegen die Erderwärmung zu leisten. Denn die unabhängige Forschungsorganisation SINTEF im norwegischen Trondheim hatte Anfang des Jahres festgestellt, dass Hiddenfjord mit dem Transport des Lachses per Flugzeug rund 50-mal so viel klimaschädliches CO2 verursacht wie per Schiff. Darauf reagierten die Gregersens, indem sie den Anteil der Luftfracht nach eigenen Angabe auf zehn Prozent gebenüber 80 Prozent im Jahr 2010 reduzierten. Der CO2-Ausstoß verringerte sich durch den Seetransport laut SINTEF um 94 Prozent.

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