Nicht nur beim CO2-Ausstoß sind die USA ganz vorn. Auch beim Plastikmüll sind die Vereinigten Staaten Spitze, und das in einem Maß, das den Rest der Welt auf erschreckende Weise in den Schatten stellt.
Erst wiesen Forscher nach, dass die Vereinigten Staaten durch ihren Konsum das Klima viel mehr schädigen, als bisher bekannt: pro Kopf 2,6-mal so stark wie China. Jetzt setzt ein Bericht im Auftrag der US-Regierung beim Plastikmüll noch eins drauf. Demnach verursachte die weltweit größte Wirtschaftsmacht im Jahr 2016 mit riesigem Abstand am meistens Plastikmüll, und zwar mehr als doppelt so viel wie die Nummer zwei China und mehr als die EU-Staaten insgesamt.
Mehr als achtmal so viel wie Chinesen
Wie sehr die USA beim Plastikmüll zum größten Schmutzfink der Welt aufgestiegen sind, zeigt vor allem der Pro-Kopf-Vergleich. So hatten die Vereinigten Staaten im Jahr 2016 rund 315 Millionen, die EU knapp 445 Millionen und China rund 1,375 Milliarden Einwohner. Gemessen daran haute ein US-Amerikaner mehr als acht mal so viel Plastikmüll raus wie ein Chinese, nämlich 133 Kilogramm gegenüber weniger als 16 Kilogramm eines Bürgers im Reich der Mitte. Zweitschlimmster Plastikfink ist Südkorea, wo jeder Bürger auf 88 Kilogramm kam.
Mehr Recyling, weniger Neuplastik
Der Bericht belässt es nicht bei dem vernichtenden Urteil über die westliche Führungsmacht, sondern macht auch Verbesserungsvorschläge. Dazu zählen mehr Recycling statt Neuplastik, mehr abbau- und wiederverwertbare Materialien und die Entfernung von Mikroplastik aus dem Abwasser. Die mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikel stehen neuerdings im Ruf, ins Gehirn vorzudringen und dieses zu schädigen.
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