Süßes Gift für Leber und Stoffwechsel

Nicht nur übermäßiger Konsum von Zucker ist schädlich. Es reichen schon die Mengen in gut drei Viertelliter Limonade täglich, um die Gefahr beträchtlich zu erhöhen, an Fettleber und Diabetes zu erkranken.

Ungesunde Plörre: Zuckerhaltige Softdrinks (Foto: Distelrath / pixabay)

Der Versuch ging so: 94 junge gesunde Männer nahmen sieben Wochen lang täglich ein mit Frucht-, Trauben- oder Rohrzucker gesüsstes Getränk zu sich. Die gleiche Zahl verzichtete darauf. Ansonsten nahmen die Männer in beiden Gruppen gleich viel Kalorien zu sich. Die Folgen waren frappierend.

Rohrzucker sogar schädlicher als Fruchtzucker

Die Konsumenten der süßen Drinks setzten klar mehr Fett an. Besonders schädlich erwiesen sich, im Vergleich zu Traubenzucker, Rohrzucker, also der übliche Haushaltszucker, gefolgt von Fruchtzucker, der häufig in Obst vorkommt. “Die körpereigene Fettproduktion in der Leber war in der Fruchtzucker-Gruppe doppelt so hoch wie in der Traubenzucker-Gruppe oder der Kontrollgruppe – und dies mehr als zwölf Stunden nach der letzten Mahlzeit beziehungsweise dem letzten Zuckerkonsum”, so Studienleiter Philipp Gerber von der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung an der Universität Zürich. Der am häufigsten konsumierte Haushaltszucker habe die Fettsynthese sogar noch etwas höher angekurbelte als dieselbe Menge Fruchtzucker, der bisher dafür im Verdacht stand.

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Es braucht nicht viel, um zu erkranken

Langfristige Folgen sind Fettleber und Diabetes. Dafür genügen offenbar schon geringe Mengen, etwa gut drei Viertel Liter Limonade und süße Getränke. “80 Gramm Zucker täglich, was rund 8 Deziliter eines handelsüblichen Softdrinks entspricht, kurbeln die Fettproduktion in der Leber an. Und die Überaktivität hält längere Zeit an, selbst wenn kein Zucker mehr zugeführt wird.”

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