Erstes Elektronikmüll-neutrales Smartphone

Der niederländische Handyhersteller Fairphone bringt das erste Smartphone auf den Markt, das nicht nur unter fairen sozialen Bedinungen hergestellt wird, sondern unterm Strich auch keinen Elektronikmüll verursacht.

Vierte Auflage des Fairphone-Handys: Bis 2023 sollen 70 Prozent aller Rohstoffe zu fairen Konditionen bezogen werden (Foto: Fairphone)

Das neue Smartphone des niederländischen Handyproduzenten Fairphone, das am 25. Oktober auf den Markt kommen soll, stellt eine Weltneuheit dar. Denn das Fairphone 4 ist das erste seiner Art, das Elektronikmüll-neutral sein soll. Damit meint das Unternehmen, dass es für jedes verkaufte Fairphone 4 eines seiner bisherigen Modelle generalüberholen oder eine altes Mobiltelefon beziehungsweise die gleiche Menge an Elektronikmüll recyceln will. Dazu sollen auch verschlissene Handys aus Ländern ohne umweltgerechte Recycling-Systeme nach Europa verfrachtet werden.

Langlebigkeit durch Baukastenprinzip

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Das 2013 gegründete Unternehmen hat sich der Produktion von Handys verschrieben, deren Rohstoffe unter fairen Bedingungen hergestellt werden und die modular aufgebaut sind. Das heißt, dass man bei einem Fairephone im Gegensatz zu Modellen vieler anderer Hersteller defekte Einzelteile einfach auswechseln kann, statt das ganze Gerät teuer reparieren lassen oder es gar wegwerfen zu müssen. Dadurch sind die Handys besonders langlebig.

Zudem sollen bis 2023 rund 70 Prozent aller Rohstoffe von Zulieferern stammen, die ihre Mitarbeirter zu fairen Konditionen beschäftigen. Im vergangenen Jahr hätten bereits 10 717 Menschen von den sozialen, ökologischen oder wirtschaftlichen Anforderungen profitiert, die Fairphone an Minen und Fabriken stelle, die für das Unternehmen arbeiteten. Gegenüber 2018 entspreche dies fast einer Verdopplung.

Bonus für chinesische Fabrikarbeiter

Fairphone will bis 2023 rund 70 Prozent aller Rohstoffe unter fairen Konditionen herstellen lassen. Dabei stünden existenzsichernde Löhne und eine kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei strategischen Lieferanten im Vordergrund. Um etwa die Lücke zwischen dem chinesischen Mindestlohn und einem existenzsichernden Lohn zu schließen, hätten die Arbeiter in der Fabrik, die für Fairephone in China die Handys produzieren, im vergangenen Jahr einen Bonus erhalten, der mehr als vier Monatsgehältern entsprochen habe.

Das Fairphone 4 läuf auf dem Betriebssystem Android von Google und kostet je nach Ausstattung 579 oder 649 Euro.

Mehr: ComputerBase

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