Der Müncher Solaranlagen-Finanzierer EWIA kooperiert mit der staatlichen deutschen Stiftung CEI Africa. Das mobilisiert weitere bis zu 550 000 Euro für grüne Stromprojekte in der Subsahara. Die Suche nach privaten Investoren via Crowdfunding läuft.
Die Stiftung Clean Energy and Energy Inclusion for Africa (CEI Africa) wurde 2021 von der staatlichen deutschen Bank KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gegründet und mit einem Kapital von 49 Millionen Euro ausgestattet. Mit dem Geld soll zusammen mit privaten Investoren der Aufbau einer klimafreundlichen netzunabhängigen Stromversorgung der Menschen in dünn besiedelten Gebieten der Subsahara in Afrika finanziert werden. Einer dieser privaten Investoren wird jetzt der Münchner Solaranlagenfinanzierer EWIA sein, der mit CEI Africa eine Kooperation vereinbart hat. Dadadurch wollen die Bayern 550 000 Euro von CEI Africa für grüne Stromprojekte in diesem Teil Afrikas mobilisieren. Das nötige Geld soll die laufende Kampagne von EWIA bei Anlegern auf der Crowdfunding-Plattform Fundernation bringen.
Zu jedem Euro von EWIA gibt CEI Africa 50 Cent dazu
Die Investitionen, die EWIA mit dem erhofften Geld der Anleger anstößt, sind 50 Prozent größer als der Betrag, den der Münchner Solaranlagenfinanzierer mit Hilfe seiner Crowdfunding-Kampagne aufzubringen hofft. Denn auf jeden Euro von EWIA legt CEI Africa 50 Cent an Stiftungsmitteln drauf. Erbringt die Kampage von EWIA wie geplant 1,1 Millionen Euro, würde CEI Africa 550 000 Euro dazu geben und dadurch Investitionen in grüne Stromprojekte in diesem Teil Afrikas in Gesamthöhe von 1,65 Millionen Euro ermöglichen.
Bedeutendes Signal des Vertrauens für private Investoren
EWIA sieht sich durch die Kooperation mit CEI Africa in der Einschätzung bestätigt, dass die Schaffung einer unabhängigen sauberen Stromversorgung für kleine und mittelständische Betriebe in Westafrika sowie der Subsahara-Region ein großes Geschäftspotenzial beeinhaltet. “Diese Kooperation ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum weiteren Ausbau unserer Geschäftstätigkeit und damit zu unserer Mission, Unternehmen in Subsahara-Afrika mit zuverlässigem, bezahlbarem und klimafreundlichem Strom zu versorgen”, so EWIA-Finanzchef Timo Schäfer EWIA. “Es ist auch ein bedeutendes Signal des Vertrauens in Richtung unserer privaten Investoren.”
Geschäfte werden genau geprüft
Die Zusammenarbeit mit der staatlichen Stiftung steht unter dem Vorbehalt, dass diese eine erfolgeiche Prüfung der Geschäfte – die sogenannte Due Dillicence – vornimmt und die endgültige Zustimmung erteilt. Die Stiftung wird von einem Konsortium aus Triple Jump B.V., Persistent Energy Capital und GreenMax Capital Group verwaltet. Sie ist eine zentrale Anlaufstelle für Entwickler kleiner lokaler Stromnetze, sogenannte Mini-Grid-Entwickler, und andere netzunabhängige Energieunternehmen einschließlich Solarunternehmen für den gewerblichen sowie industriellen Sektor und bietet eine Vielzahl von Finanzierungsinstrumenten. Die Umsetzung einer Crowdfinanzierungs-Tranche der Stiftung, die in Zusammenarbeit mit europäischen Crowdfunding-Plattformen an Fremdkapital- und Investment-Runden teilnimmt, wird von Persistent geleitet. CEI Africa hat bislang 28 Millionen Euro bereitgestellt, um netzunabhängige Energieunternehmen und Entwickler von Mini-Grid-Projekten durch Co-Finanzierung mit Crowdfunding-Anbietern und technischer Hilfestellung zu unterstützen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar