Für Hippies und Handwerker

Der elektrische Abkömmling des Bullis, Kultfahrzeug der Surfer und Camper, nimmt Gestalt an. Stück für Stück gibt der VW-Konzern Details preis. Am gelungenen Retrodesign des 2017 vorgestellten Prototypen soll zum Glück nicht viel verändert werden. Ab 2025 kommt eine autonome Variante des ID.Buzz auf den Markt.

ID.Buzz mit Bulli T1 Elektrischer Enkel mit thermischem Opa (Foto: Volkswagen)

Im Nutzfahrzeugwerk Hannover von Volkswagen laufen die Vorbereitungen für den Produktionsstart im Februar 2022 auf vollen Touren. Das Werk wird radikal umgebaut. Allein für die Batterie- und Karosseriemontage müssen 800 Roboter aufgebaut werden. Der Umbau ist alles andere als unkompliziert. E-Kleinbusse und E-Transporter werden im gleichen Werk wie die thermischen Varianten gebaut. Je nach Nachfrage soll sich die Produktion flexibel anpassen.

Nicht viel verändern soll sich hingegen das Aussehen des künftigen E-Bullis. Der Wagen für Hippies und Handwerker gerät etwas kürzer als die 2017 in Kalifornien vorgestellte Studie. Weil die gesamte Antriebstechnik im Boden verschwindet, ist das Platzangebot im Bus für auch für sieben Passagiere reichlich. In der kleineren Stammversion kommt der ID.Buzz deshalb mit etwa 4,70 Meter statt mit fünf Metern wie ursprünglich geplant.

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Ansonsten bleibt das Design weitgehend wie damals vorgestellt: Runde Formen, klare optische Abgrenzung von oben und unten und Rundumverglasung wie beim legendären T1. Zur Freude der Fans des Kultautos ähnelt der Elektro-Bulli dem Original von 1950 weitaus mehr als den späteren, kantigen Nachfolgern. Wegfallen wird allerdings das geplante Solardach. Es sei zu teuer und bringe zu wenig Strom zum Fahren, heißt es bei VW.

Auch fahrerlos

Anfang des Jahres hatte VW bekannt gegeben, dass der Wagen in den USA erst ab 2023 ausgeliefert wird. Die komplizierten Produktionsbedingungen mit gleichzeitiger Montage von Verbrennern und E-Bussen und -Transportern in Hannover galten als Grund für die verzögerte Markteinführung in den USA. Tatsächlich ist es so, dass die kürzere Stammversion von 4,70 Meter Länge für amerikanische Ansprüche zu klein ist. Die längere Fünf-Meter-Version kommt aber frühestens im Frühling 2023 auf den Markt.

Der ID.Buzz wird als erstes Fahrzeug im Konzern autonom fahren. Ab 2025 sollen die elektrischen Geister-Bullis beim VW-Mobilitätsservice MOIA und andere Dienstleistern starten. Das autonome Modell unterscheidet sich durch den höheren Dachaufbau. Unter dem angehobenen Dach steckt die Kamera- und Sensortechnik für den Rundumblick. “In diesem Jahr starten wir erstmals Feldversuche in Deutschland”, sagt Christian Senger, Bereichsleiter Autonomes Fahren im Konzern, “Mitte dieses Jahrzehnts können sich unsere Kunden dann in ausgewählten Städten mit autonomen Fahrzeugen zu ihrem jeweiligen Zielort bringen lassen.”

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