Mit nur einer Umdrehung erzeugt das Windrad genug Strom, um die Batterie eines E-Autos aufzuladen. Der Durchmesser des Rotors beträgt 260 Meter. Die Rotorkreisfläche entspricht sieben Fußballfeldern.
Die Meereswind-Anlage steht noch nicht. Wenn sie (bald) steht, wird sie alle Rekorde brechen. Die Maximalleistung knackt mit 18 Megawatt deutlich den bisherigen Rekord von 16 Megawatt. Windräder von Siemens oder General Electric kommen nur auf 14 Megawatt. Eine einzelne Umdrehung des CSSC-Windrades kann bis zu 44,8 Kilowattstunden liefern. Das reicht, um einen Renault Zoe R110 mit einer Reichweite von 316 Kilometer von 0 auf 100 Prozent aufzuladen. Pro Jahr erzeugt das Windrad der Superlative 74 000 Megawattstunden; Strom genug, um damit 40 000 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.
Dass die Turbinen schon bald die versprochene Leistung bringen werden, daran bestehen wenig Zweifel. Sämtliche Komponenten seien bereits fertig, meldete der Staatskonzern CSSC Haizhuang, beheimatet in der größten Stadt der Welt, Chongqing. Nicht nur in Sachen Energieerzeugung ist die Anlage gigantisch: Die Rotor-Spannweite beträgt 260 Meter. Seine Kreisfläche entspricht mit 53 000 Quadratmetern sieben Fußballplätzen. Die Turmhöhe beträgt 150 Meter. In der Extremposition erreichen die Spitzen der Rotorblätter folglich eine Höhe von 280 Metern.
Große Windräder wirtschaftlicher
Große Turbinen sind für die Energiekonzerne wirtschaftlicher, begründeten die CSSC-Manager ihr Streben nach Größe. Für einen Meeres-Windpark mit einer Leistung von einem Gigawatt brauche es nur noch 55 18-Megawatt-Windräder. Dadurch verringerten sich die Errichtungskosten im Vergleich zu einem Windpark mit 16-Megawatt-Anlagen um fast 14 Millionen Euro.
Die Rotorblätter sind ein technisches Wunderwerk mit einer neuen Steuerungstechnik für die Verstellung des Neigungswinkels und des Drehmoments. Damit werden die auf Achse und Turm einwirkenden Lasten und Vibrationen erheblich reduziert. Von dem neuartigen Design erwarten die chinesischen Ingenieure eine Verminderung der Vibrationen am Turm und in den Fundamenten um die Hälfte. Allein die sogenannte „adaptive power increasing control technology“ verbessert die Leistungsaufnahme der Turbinen um drei Prozent. Die CSSC-Manager betonten bei der Vorstellung des H260-18MW genannten Windrades, dass es sich um chinesische Technik handele und 80 Prozent der Komponenten von Konzerntöchtern stammten.
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