Gute Nachricht: Die Ozonschicht erholt sich, wenn auch nur langsam

Die Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht haben gewirkt. Doch es dauert noch Jahrzehnte, bis der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt ist.

Schönwetter-Himmel Fehlende Ozonschicht lässt UV-Strahlen durch  (Rudy and Peter Skitterians/Pixabay)
Schönwetter-Himmel Fehlende Ozonschicht lässt UV-Strahlen durch (Rudy and Peter Skitterians/Pixabay)

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Die Vereinten Nationen geben Entwarnung: Die Ozonschicht, lange Zeit vom Verschwinden bedroht, erholt sich wieder. Die schlechte Nachricht: Bis der ursprüngliche Zustand sich wieder eingestellt hat, werden Jahrzehnte vergehen.

Nach Stand der Beobachtungen wird sich die Ozonschicht über der Antarktis bis etwa 2066 auf den Stand von 1980 erholen. Die Schicht über der Arktis braucht bis 2045. Der Rest der Welt wird bereits 2040 über eine intakte Ozonschicht verfügen. Der Kampf gegen das Wachsen des Ozonlochs ist eines wenigen Beispiele erfolgreichen Umwelthandelns. Im Jahr 1985 hatten Wissenschaftler gemeldet, dass sich die Ozonschicht über der Antarktis erheblich verdünnt hatte. Als Ursache hatten die Forscher Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) ausgemacht. Schon zwei Jahre später wurde im kanadischen Montreal das Protokoll zum Schutz der Ozonschicht beschlossen.

Verbote durchgesetzt

Der schlimmste Ozonkiller FCKW wurde schon bald verboten. FCKW hatte sich seit den dreißiger Jahren als wohlfeiles Kältemittel für Kühlschränke und Klimaanlagen durchgesetzt. Darüber hinaus diente es auch als Treibgas für Sprühdosen oder Schaumstoff sowie als Löschmittel. Nach und nach wurden weitere Ozonkiller verboten. Erstaunlich: Die verbotenen Stoffe wurden laut einer UN-Bewertung zu 99 Prozent tatsächlich aus dem Verkehr gezogen. Für Megumi Seki, seit 1988 in Diensten der UNO beim Kampf gegen die Ozon-Gefahr, war die Meldung über den Erfolg ihres Kampfes “eine fantastische Nachricht”.

Schutz vor Krebs und Blindheit

So gefährlich erdnahes Ozon für Mensch und Tier ist – das Ozon in Höhen zwischen 18 und 50 Kilometern, der sogenannten Stratosphäre, schützt uns vor krebserregenden UV-Strahlen. Auch für die Augen wäre die ungefilterte UV-Strahlung gefährlich. Die Ozonschicht bewahrt uns letztlich vor dem Erblinden. Ohne sie würde darüber hinaus das Phytoplankton in den oberen Meeresschichten absterben. Diese einzelligen Pflanzen liefern Sauerstoff und binden CO2.

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