So ein drastisches Einschreiten gegen Umweltvergehen wäre in Deutschland kaum denkbar: Das US-Justizministerium und die Umweltbehörden in Washington und Louisiana brummen dem Chemiegiganten eine monetäre Buße in Höhe von 294 Millionen Dollar auf.
Unternehmen, die in den USA gegen Umweltgesetze verstoßen, können nicht auf Milde seitens der staatlichen Behörden hoffen. Auch ein großer Name schützt nicht vor Bestrafung. Das erfuhr schon VW schmerzlich im Dieselskandal. Und jetzt blieb auch dem Chemiegiganten Dow Chemical nichts anderes übrig als zu akzeptieren, dass er fast 300 Millionen Dollar in eine Abgasreinigung investieren muss, die den Vorgaben des nationalen Luftreinhaltungsgesetzes entspricht, dem Clean Air Act.
Vier Werke in Texas und Louisiana müssen die Dow-Manager nachrüsten. Neue Verbrennungsprozesse und Filtersysteme sollen künftig jährlich mehr als 6000 Tonnen gesundheitsgefährdende Schadstoffe und gasförmiger Abfallprodukte wie Benzole zurück halten. Flüchtige Schwebstoffe erhöhen zum Beispiel die Ozonbelastung. Asthma und Lungenschäden können daraus resultieren.
Zumindest auf EU-Ebene zeigen sich die Behörden auch diesseits des Atlantiks nicht gänzlich zahnlos. So droht Volkswagen eine Strafzahlung von 270 Millionen Euro an die EU, weil der Konzern vergangenes Jahr laut Medienberichten den erlaubten CO2-Flottengrenzwert für neu gelassene Fahrzeuge gerissen hat.
Mehr: stlnews Department of Justice
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