Texas und Florida machen Front gegen Investoren, die auf soziale und umweltgerechte Unternehmensführung (ESG) pochen

Investoren, die Wert auf soziale und umweltgerechte Unternehmensführung (ESG) pochen, müssen fürchten, dass öffentliche Einrichtungen in Texas und Florida ihr Geld nicht mehr bei ihnen anlegen dürfen, wenn sie fossile Energieträger meiden.

Öl- und Gasförderung in Texas: Kein öffentliches Geld für Investoren, die Wert auf umweltgerechte und soziale Unternehmensführung legen (Foto: Mike / pixabay)

ESG steht für Environmental Social Governance, zu deutsch: Umweltgerechte soziale Unternehmensführung. Seit Jahren wächst der politische Druck auf Unternehmen, diese an den Tag und gegenüber der Gesellschaft offen zu legen. In der EU treten dazu immer mehr Vorschriften in Kraft, weltweit müssen sich Investoren zunehmend dazu erklären. Doch Texas, der größte Öl- und Gasförder-Bundesstaat der USA, und Florida steuern jetzt in die entgegengesetzte Richtung. Dort sollen öffentliche Institutionen ihre Gelder, etwa für die Renten ihrer Beschäftigten, nicht mehr in Fonds anlegen, die Wert auf ESG legen und deswegen fossile Energieträger meiden.

Erzreaktionäre Republikaner gegen ESG

An der Spitze der Anti-Klimaretter-Bewegung steht der erzreaktionäre republikanische Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, dem Ambitionen auf eine Kandidatur für die nächsten US-Präsidentschaftswahlen nachgesagt werden. In Texas veröffentlichte sein Parteifreund und Gesinnungsgenosse, Senator Glenn Hegar, im Nahmen der texanischen Steueraufsicht eine Liste von zehn Finanzunternehmen und fast 350 Investmentfonds, die bei der Geldanlage ESG-Prinzipien folgen und auf Investments in Öl- und Gasprojekte verzichten. Dies kann nun dazu führen, dass staatliche texikanische Einrichtungen sich von Geschäften mit diesen Investoren trennen müssen. Zu den als aussätzig deklarierten ESG-Befürwortern zählen so berühmte Adressen wie der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, die Schweizer Bank UBS und ihr französischer Wettbewerber BNP Paribas.

ANZEIGE

New York geht andere Wege

Die USA sind das Industrieland mit dem größten CO2-Ausstoß pro Kopf in der Welt. Nimmt man den CO2-Ausstoß durch die Produktion der importierten Güter dazu, wird die Klimaschädigung durch die Vereinigten Staaten noch größer. Vor diesem Hintergrund hat etwa der Bundesstaat New York entschieden, Pensionsgelder nicht mehr in Fonds anzulegen, die gegen die ESG-Prinzipien verstoßen.

Mehr: finanzen.net

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*