Wann Fischverzehr ökologisch okay ist

34 Prozent der Weltmeere und 80 Prozent des Mittelmeers gelten als überfischt. Doch es gibt Möglichkeiten, Fisch zu verzehren, ohne ihn vollends auszurotten. Experten sagen, welche Sorten.

Großaugen-Thun: Von Hand geangelter Fisch ist ökologisch unbedenklich (Foto: Allen Shimada)

Die Followfood GmbH in Friedrichshafen am Bodensee vertreibt mit ihren rund drei Dutzend Mitarbeitern Lebensmittel, darunter auch Fisch, die nicht nur die europäischen Bio-, sondern auch darüber hinaus gehende Nachhaltigkeitsstandards einhalten. „Fischerei kann, wenn sie richtig gemacht wird, sogar dafür sorgen, dass Fischbestände gesünder werden“, so Julius Palm, Director Of Sustainability & Innovation. Gemeint sei damit „ein Fischfang, der so wenig Einfluss auf das Ökosystem nimmt wie möglich, die Fischbestände gesund hält, Beifang kontrolliert und vermeidet, keine Jungtiere entnimmt und Interaktion mit dem Meeresboden vermeidet.“

Vorsicht bei ASC- oder MSC-Siegeln

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Wer sich an diese Kriterien hält, kann folgenden Fisch bedenkenlos verzehren: Thunfisch, der mit Handangel und Handleine gefgangen wurde; der World Wildlife Fund zählt Austern, Karpfen und den afrikanischen Wels dazu; Fisch aus Aquakulturen gilt nur dann als nachhaltig und unschädlich, wenn er das Biosiegel trägt. Mit Vorsicht zu genießen ist Fisch mit ASC- oder MSC Siegel, das in der Kritik der Meeresschützer steht.

Maßvoller Konsum

Trotz solcher Ratschläge führt Verbraucherschützer kein Weg an zurückhaltendem Verzehr vorbei, um die Fischbestände zu erhalten. Auch wer gerne Fisch esse, solle auf einen maßvollen Konsum achten, damit es auch in Zukunft noch welchen gebe. Nachhaltig Fisch essen könne daher auch bedeuten, weniger Fisch zu essen. Ohne mehr Schutzgebiete für die Fische dürfte dieser Appell allerdings wirkungslos bleiben.

Mehr: RND

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