Zahl der Tiger wächst wieder

Bis vor wenigen Jahren noch vom Aussterbern bedroht, gibt es nun auch in Indien wieder mehr Tiger – ein Erfolg nicht nur des Tierschutzes.

Bis vor wenigen Jahren noch vom Aussterbern bedroht,  gibt es nun auch in Indien wieder mehr Tiger - ein Erfolg nicht nur des Tierschutzes.
Mythos Tiger: Mehr Raubkatzen dank Schutzmaßnahmen für Mensch und Tier (Foto: Andreas Breitling / pixabay)

Ob Liebes- oder Angriffslust, Motor-, Sports- oder Manneskraft – kaum ein Tier verbreitet seinen Mythos auf so vielfältige Weise bis ins Alltagsleben wie der Tiger. Gut, dass er das auch weiterhin kann. Denn die Gefahr, dass die Raubkatze ausstirbt, ist zumindest kleiner geworden. Das meldet die Naturschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF). Ihr zufolge ist die Zahl der Tiger in Indien, wo mehr als die Hälfte der gestreiften Raubkatzen lebt, in den vergangenen fünf Jahren um 200 auf 3167 Exemplare gestiegen.

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Friedliche Koexistenz mit Menschen in der Nähe

Grund dafür ist laut WWF nicht nur die Ausweisung von Schutzgebieten. Mindest so wirksam sind Sicherheitsmaßnahmen, um die Bevölkerung vor den Raubkatzen zu schützen und so deren Akzeptanz zu fördern. Um die friedliche Koexistenz zwischen Mensch und Tigern zu sichern, wurden zum Beispiel in zwei Dörfern nahe eines Tigerreservates in Indien solarbetriebene Straßenlaternen instralliert, die dafür sorgen, dass die Tiere mit dem tödlichen Biss sich nicht der Siedlung nähern. Und Nutztiere werden vor den Tigern in Ställen geschützt, die nebenbei noch Dung für haushaltseigenen Biogasanlagen liefern.

Nahrung und Reviere stoßen an Grenzen

Vorbild für Indien ist offenbar das Nachbarland Nepal, wo sich die Zahl der Tiger von 2009 bis Mitte vergangenen Jahres von nur nur noch 121 wild lebenden Tieren auf 355 fast verdreifacht hatte. Bis dahin war ihre Zahl rückläufig. Zu verdanken sei die Rettung des Mythos den Schutzbemühungen der nepalesischen Regierung, engagierten Naturschützern und lokalen Gemeinden, so der WWF, die erfolgreich an einem Strang gezogen hätten. Allerdings ist ein weiteres Anwachsen der Populationen nicht sicher. „In den aktuellen Schutzgebieten ist die Zahl der Tiere ausgereizt. Nahrung und Reviergröße stoßen an ihre Grenzen“, so Markus Radday, Tigerexperte beim WWF Deutschland.

Mehr: WWF

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