Batterie-Recycler Li-Cycle entscheidet sich für Norwegen als europäischen Standort

Li-Cicle aus Kanada gilt als einer der aussichtsreichsten Batterie-Recycler der westlichen Welt. Bei seiner Expansion nach Europa hat das Start-up Norwegen als Standort gewählt – nicht das Auto-Dorado Deutschland.

Batterie in Lkw: US-Start-up auf Recycling-Kurs (Foto: Brian Dorff / pixabay)

Norwegen gilt als führend bei der Elektromobilität weltweit. Das hat den kanadischen Batterie-Recycler Li Cicle bewogen, seinen ersten Standort in Europa in Norwegen zu eröffnen. Zusammen mit dem dortigen Unternehmen Eco Stor, das sich auf die Nutzung gebrauchter Lithium-Batterien als Energiespeicher spezialisiert, haben die Kanadier ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, an dem sie die Mehrheit halten. Das geplante Batterie-Recyclingwerk soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen und zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für die Kraftpakete der Elektroautos beitragen. Geplant ist, jährlich bis zu 10 000 Tonnen Lithium aus altgedienten Batterien zurückzugewinnen.

Norwegen soll bedeutender Lieferant werden

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Li-Cicle gilt als eines der aussichtsreichsten Start-ups auf dem Gebiet des Batterie-Recylings in der westlichen Welt, die aufgrund der bisher zaghaften Entwicklung bei den E-Autos deutlich hinter der Wiederaufbereitung in China zurückliegt. Das Unternehmen habe Norwegen als Standort für seine erste Fabrik in Europa gewählt, so die offizielle Begründung, weil das Land eine führende Position bei Elektroautos besitze und die Entwicklung zeige, dass dort in wenigen Monaten voraussichtlich keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden. Dies sei drei Jahre früher als von der Regierung geplant. Damit habe Norwegen das Potenzial, ein bedeutender Lieferant aufbereiteter Lithium-Batterien zu werden.

In Deutschland wird das Recycling von E-Autobatterien erst noch getestet – unter anderem weil die Hersteller beim Elektroauto seit mehr als zehn Jahren vor allem gebremst haben.

Mehr: CleanTechnica

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