In Grönland schmelzen die Gletscher durch die Erderwärmung schneller als prognostiziert – zuletzt dermaßen, dass damit die Vereinigten Staaten tief unter Wasser gesetzt werden könnten. Wozu das führt.
Die Nachricht von Polar Portal, der Dachorganisation der dänischen Arktisforschungsinstitute, ist beunruhigend. In den vergangenen 20 Jahren sind von den Gletschern in Grönland durch die Erderwärmung aufgrund des menschengemachten Klimawandels 4,7 Billionen Tonnen Eis geschmolzen. Mit dem dadurch frei gesetzten Wasser könnten die ganzen USA einen halben Meter unter Wasser gesetzt werden. Dies beweise, dass das Eis schneller schmelze als bisher angenommen, so der Klimaforscher Martin Visbeck vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Meeresforschung in Kiel.
Bis 1,5 Meter
Der Meeresspiegel ist in den vergangenen Jahren durch die Erderwärmung allein wegen der Gletscherschmelze in Grönland um rund 1,2 Zentimeter angestiegen. Verläuft dies, wie die neuen Zahlen zeigen, schneller als gedacht, könnte der Meeresspiegel stärker steigen. Bisher befürchteten Wissenschaftler, um 80 Zentimeter in den kommenden 30 bis 40 Jahren. Doch weil die Erderwärmung in den polaren Regionen drei- bis viermal schneller voranschreitet als in der übrigen Welt, könnte durch das Schmelzen der dortigen Eismassen der Meeresspiegel gar um 1,5 Meter steigen.
Hamburg gefährdet
Die Folgen bekämen nicht nur viele Inselstaaten zu spüren, sondern auch wichtige Hafenstädte. In Deutschland wäre dies vor allem Hamburg, das Tor der Exportnation Deutschland in die Welt.
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