BMW kauft Aluminium, das mit Sonnenstrom aus der Wüste geschmolzen wird

Um seine Umweltbilanz aufzubessern, bezieht der Autobauer dieses Jahr für einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag 43 000 Tonnen des Leichtmetalls von Emirates Global Aluminium (EGA). Einen Teil des Stroms für die Herstellung liefert ein riesiger Solarpark außerhalb von Dubai.

Leichtmetallgießerei in Landshut Weiterverarbeitung zu Karosserie- und Antriebskomponenten Foto: BMW

Die Schmelze mit Grünstrom entlaste die Atmosphäre in den nächsten zehn Jahren um 2,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2), verlautbaren die Münchener. Der Umstieg, erläutert Einkaufsvorstand Andreas Wendt, solle einen wesentlichen Beitrag liefern, “die CO2-Emissionen im Lieferantennetzwerk bis 2030 um 20 Prozent zu reduzieren“. Die bestellte Menge deckt nahezu die Hälfte dessen ab, was die Landshuter Leichtmetallgießerei des Autobauers jährlich zu Karosserieteilen und Antriebskomponenten weiterverarbeitet.

EGA ist das weltweit erste Aluminiumwerk, das Solarenergie für die Schmelze einsetzt. Erzeugt wird der Strom im Mohammed Bin Rashid Al Maktoum Solarpark. Er entsteht gerade in der Wüste vor den Toren Dubais und soll nach der kompletten Fertigstellung 5000 Megawatt leisten. Das entspricht der Kapazität eines sehr großen Kohlekraftwerks. Betreiber ist die Dubai Electricity and Water Authority.

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Das BMW-Projekte reiht sich ein in die Bemühungen von Unternehmen weltweit, Alternativen zum Einsatz fossiler Brennstoffe zu finden. So suchen derzeit zum Beispiel mehrere Stahlkonzerne nach Möglichkeiten, das Metall möglichst klimaneutral ohne Koks zu kochen.

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