Boom beim Schmuggel von klimaschädlichem Kühlgas HFKW – erwärmt die Erdatmosphäre 4000-mal so stark wie CO2

Eine Dokumentation der ARD bringt ans Licht, dass der Schmuggel mit dem klimaschädlichen Kühlgas HFKW boomt. Das erwärmt die Erdatmosphäre 4000-mal so stark wie CO2. Dabei soll das Mittel bis 2029 aus dem Verkehr gezogen werden.

In unscheinbaren Gasflaschen in die EU: Auch die organisierte Kriminalität ist in den Schmuggel des Kühlgases HFKW eingestiegen, das 4000-mal so klimaschädlich ist wie CO2 (Foto: flyerwerk / pixabay)
In unscheinbaren Gasflaschen in die EU: Auch die organisierte Kriminalität ist in den Schmuggel des Kühlgases HFKW eingestiegen, das 4000-mal so klimaschädlich ist wie CO2 (Foto: flyerwerk / pixabay)

In den 1990er Jahren wurde bekannt, das Flour-Chlor-Kohlenwasserstoffe (FCKW), die als Kühlmittel etwa in Kühlschränken zur Anwendung kamen, die lebenswichtige Ozonschicht der Erdatmosphäre zerstören. Daraufhin wurden die Stoffe verboten und durch Halogene Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) ersetzt, die etwa als Kühlmittel R 404 A in Tiefkühlgeräten oder in einigen älteren Wärmepumpen zum Einsatz kommen. Zwar haben sich nach einem Verbot auch dieser Stoffe die Industrienationen zum großen Teil von dem klimaschädlichen Kühlgas verabschiedet. Denn auch wenn dieses nicht mehr die Ozonschicht killt, so erwärmt es die Erdatmosphäre fast 4000-mal so stark wie CO2 und erhöht dadurch die Temperatur auf dem Planten zusätzlich um 0,4 Grad. Doch müssen die Schwellenländer erst bis 2029 aus der Verwendung aussteigen. Das hat zur Folge, dass nun der Schmuggel des Ultra-Klimakillers – auch nach Europa – boomt, wie eine Dokumentation der ARD zeigt.

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Klimschädliches HFKW ist für Schmuggler „wie Gold“

Hergestellt werden die klimaschädlichen HFKW laut ARD mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in China, illegal nach Europa verfrachtet jedoch von international agierenden Banden. „Es ist wie Gold. Je weniger es gibt, umso teurer wird es“, so ein rumänische Gas-Schmuggler in der ARD-Dokumenation „Eco Crimes – Von gefährlichen Gasen und Schmugglern“ von Judith Voelker. In die EU gelangt das klimaschädliche Gas per Lkw, verborgen in Kühltransportern, per Kurierfahrer oder sogar in Gasflaschen in Reisebussen.

Bewaffnete Sondereinheiten durchsuchen verdächtige Lager

Der Gas-Schmuggel boomt auch deshalb, weil er leichter zu bewerkstelligen ist als Drogen- oder Waffenschmuggel und für die Schmuggler ungefährlicher. Denn die drohenden Strafen sind gering und stellen für die Täter keine Abschreckung dar. Aus diesem Grund ist laut der ARD-Doku auch die organisierte Kriminalität in das verbrecherische Geschäft eingestiegen. Das hat Konsequenzen auch für den Zoll und die Strafverfolger. In Spanien etwa werden verdächtige Warenlager zunehmend nicht mehr von Fahndern in Zivil, sondern von schwer bewaffneten Sondereinheiten durchsucht.

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