DEIJ: Solarindustrie in den USA will woke werden

50 Unternehmen der Solarindustrie in den USA wollen woke werden und haben sich verpflichtet, mehr für Vielfalt, Gleichbehandlung, Inklusion und Gerechtigkeit in den Betrieben – kurz: DEIJ – zu tun.

Mit künstlicher Intelligenz erstelltes Bild vom Leben mit erneuerbaren Energien: Amerikanische Solarfirmen wollen woke werden (Foto: ChatGPT, DALL-E)
Mit künstlicher Intelligenz erstelltes Bild vom Leben mit erneuerbaren Energien: Amerikanische Solarfirmen wollen woke werden (Foto: ChatGPT, DALL-E)

Woke nennt sich, wer wach für Ungerechtigkeiten, Rassismus, Diskriminierung und Ungleichbehandlung durchs Leben geht. Das wollen offenbar jetzt auch Unternehmen der amerikanischen Solarindustrie tun. Zu diesem Zweck hat die US-amerikanische Solar Energy Industries Association (SEIA), der Verband der Solarindustrie, ein sogenanntes DEIJ-Zertifzierungsprogramm für ihre Mitgliedsunternehmen aufgelegt. DEIJ steht für Diversity, Equitiy, Inclusion und Justice, also für Vielfalt, Gleichbehandlung, Inklusion und Gerechtigkeit in Unternehmen. Laut SEIA haben sich aktuell 52 Organisationen, darunter Dutzende Unternehmen der Branche entschieden, dabei mitzumachen – sprich: sich als woke zertifizieren zu lassen.

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DEIJ-Training für Manager, die Personal einstellen

Nach Angaben des Verbandes haben inzwischen alle 52 Teilnehmer eine Überprüfung ihrer Aktivitäten auf dem Gebiet der Inklusion durchlaufen. 88 Prozent hatten ein schriftlichen DEIJ-Kommunikationsplan erstellt. Und zwei Drittel hätten nach einem Training für Manager gefragt, die Personal einstellen. Darüber hinaus hätten alle Teilnehmer berichtet, sie würden daran arbeiten, Feedback von Betroffenen zu den Maßnahmen der Unternehmen zu erhalten.

Kulturkampf in den USA: Woke gegen traditionell

DEIJ ist ebenso wie ESG, also umweltgerechte und soziale Unternehmensführung, ein großes Thema in vielen Unternehmen, nicht nur in den USA, dort aber ganz besonders. Doch umwelt- und klimaschonend wirtschaften zu wollen und dabei noch auf Vielfalt, Gleichbehandlung, Inklusion und Gerechtigkeit zu achten, ist zugleich auch Gegenstand eines wachsenden Kulturkampfes in den USA. Dort müssen Unternehmen, die sich DEIJ und ESG verpflichten, den Widerstand vor allem von Anhängern und Mitgliedern der Republikaner fürchten. Dies geht so weit, dass republikanisch regierte Bundesstaaten keine Kredite mehr bei Anbietern aufnehmen, die sich für ESG und den Klimaschutz ausgesprochen haben – so sehr die öffentliche Hand dadurch auch draufzahlt.

Mehr: cleantechnica

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