Deutsche bunkern 84,7 Millionen alte Handys

Würden die Smartphone-Besitzer zwischen Rhein und Oder sich von ihren gebrauchten Mobilfunkgeräten trennen, könnten wertvolle Rohstoffe für fast 215 Millionen Euro recycelt werden, statt sie neu zu gewinnen. In anderen Ländern ist die Sammelwut noch größer.

Schätze in deutschen Schränken: Welches Handy hätten S’ denn gern? (Foto: Bruno /Germany /pixabay)

Sie heißen Gold und Kupfer, Platin und Palladium – und sie sind begehrte Rohstoffe. Von ihnen lagern Mengen im Wert von gut einer Fünftel Milliarde Euro in deutschen Haushalten, in Form alter Handys, die ihre Besitzer nicht weitergeben oder zur Rücknahmestelle für Elektronikschrott bringen wollen. Insgesamt sind dies 84,7 Millionen ungenutzte Geräte, also etwas mehr als eines pro Person. Dadurch müssen unnötig viele der wertvollen Metalle energieaufwendig gewonnen werden.

Doch nicht nur die Deutschen sind so sammelwütig und unüberlegt. Am meisten horten die Schweden, rechnerisch 1,3 Handys pro Einwohner, also 30 Prozent mehr. Am wenigsten bunkern US-Amerikaner, Kanadier und Neuseeländer. In einem Punkt liegt Deutschland jedoch ganz weit vorn, nämlich bei den Recyclingquoten. Nur in Slowenien ist der Anteil der Handys weltweit noch höher, die nach Gebrauch wiederverwertet werden.

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