Weltmarktführer Vestas aus Dänemark baut gigantischen Windpark in der Ostsee mit klimafreundlicherem Stahl

Der dänische Windkraft-Anlagenbauer Vestas baut in der Ostsee einen riesigen Windpark, der zu zwei Drittel aus Stahl von ArcelorMital in Belgien besteht, der klimafreundlicher produziert wird als üblich.

Fabrik von ArcelorMital im belgischen Charleroi: Klimafreundlicherer Stahl aus recyceltem Schrott verringert CO2-Fußabdruck des neuen riesigen Windparks in der Ostsee vor der polnischen Küste um zwei Drittel gegenüber herkömmlichen Anlagen (Foto: ArcelorMital)

Kritiker der Energiewende bemängeln gern, dass bei der Produktion von Strom mit Hilfe von Windkraft zwar kein CO2 entstehe, umso so mehr dafür aber bei der Herstellung des dafür erforderlichen Stahls oder Betons. Diesem Argument will jetzt der dänischen Anlagenbauer Vestas den Wind aus den Segeln nehmen, indem er in der Ostsee vor der Küste Polens einen riesigen Windpark baut, dessen Turbinen zu zwei Drittel aus klimafreundlicherem Stahl bestehen. Dazu verwendet der weltgrößte Windturbinenbauer Stahl aus einer Fabrik des ArcelorMital-Konzerns im belgischen Charleroi, der nicht aus Erz hergestellt wird sondern durch Recycling von Eisen- und Stahlschrott. Dadurch sinkt der CO2-Fußabdruck der Windturbinen gegenüber Anlagen aus herkömmlichem Stahl und Eisen um zwei Drittel.

Windpark von Vestas für 1,5 Millionen polnische Haushalte

“Es ist ein riesiger Schritt nach vorn”, so Vestas-Nachhhaltigkeitschefin Lisa Ekstrand. “Wir konzentrieren uns schon seit langem im besonderen Maße auf Stahl, weil wir von Anfang an wussten, dass darin der Schlüssel liegt, dass die Welt ihre Klimaziele erreicht und die Emissionen reduziert.” Der klimafreundlicher produzierte Windpark in der Ostsee soll einmal 1,5 Millionen Haushalte in Polen mit Strom versorgen.

Die Zukunft gehört Stahl, produziert mit grünem Wasserstoff

Das Recycling von Schrott dürfte allerdings nur eine Übergangslösung zur Senkung der CO2-Emissionen in der Stahlproduktion sein. Auf Dauer führt vor allem die Umstellung der traditionellen Stahlproduktion aus Erz auf die Verwendung von grünem Wasserstoff anstelle von Kohle zu einer radikalen Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes Erste Hersteller etwa in Italien und Schweden haben damit bereits begonnen und beliefern sogar schon deutsche Autohersteller mit ihrem grünen Stahl. In Deutschland macht sich gerade der Salzgitter-Konzern in Niedersachsen daran.

Mehr: Bloomberg

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