Wenn Stahl mit Hilfe von Wasserstoff anstelle von Kohle gewonnen wird, entsteht kein klimaschädliches CO2. Endlich passiert das auch hier zu Lande, in Salzgitter in Niedersachsen. Erstmals in Deutschland wird dort grüner Stahl produziert.
Wenn deutsche Autobauer grünen Stahl verwenden wollen, der ohne CO2-Emissionen produziert wurde, dann müssen sie diesen aus Schweden oder Italien beziehen. Das ist jetzt vorbei. Erstmals wird nun auch hier zu Lande grüner Stahl hergestellt, der nicht mit Hilfe von Kohle sondern mit Wasserstoff gewonnen wird – und zwar in Salzgitter in Niedersachsen. Der erforderliche Wasserstoff ist seinerseits grün und wird mit Strom von Windkraftanlagen in der Region erzeugt.
Grüner Stahl und Wasser
Direktreduktion heißt der Prozess, der mit Beteiligung der Fraunhofer-Gesellschaft und Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Salzgitter bis zur Praixsreife entwickelt wurde und weiter optimiert wird. Bei ihm wird bei einer Temperatur von etwas über 1 000 Grad dem Eisenerz Wasserstof hinzugefügt und dadurch Sauerstoff entzogen. Dadurch wird aus Eisenerz reines Eisen und aus dem Wasserstoff Wasser.
Wertvoller Beitrag zum Klimaschutz
Während bei Thyssenkrupp in NRW die Produktion grünen Stahls noch auf dem Papier steht, leistet die neue Anlage in Salzgitter einen ersten Beitrag zur Schonung des Klimas. Und der ist bitter nötig. Denn auf die Stahlerzeugung entfallen rund 30 Prozent des CO2-Ausstoßes der hiesigen Industrie und fünf Prozent der deutschen Kohlendioxidemissionen insgesamt.
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