Aschermittwoch heißt in Köln künftig wohl Amperemittwoch

Jetzt ist es offiziell: Der US-Autokonzern Ford wird eine Milliarde Dollar in sein Werk in Köln investieren, um dort Elektroautos für den europäischen Markt zu bauen. Einher geht das allerdings mit dem Verlust von rund 5000 Arbeitsplätzen.

Standort Köln: künftiges Elektroauto-Dorado des amerikanischen Ford-Konzerns in Europa (Abbildung: Ford)

Pünktlich zum Aschermittwoch ging Ford an die Presse, um die bisherigen Mutmaßungen zu bestätigen und den Rheinländern ein wenig Trost für die angebrochene Fastenzeit zu spenden: Der US-Autobauer will eine Milliarde Dollar, umgerechnet 830 Millionen Euro, in sein Werk in Köln investieren, wo von 2023 an die Elektroautos des Konzerns für den europäischen Markt vom Band rollen sollen.

Weniger Arbeit, weniger Jobs

Trost können die Kölner jedoch nicht nur gebrauchen, weil die corona-geplagte Karnevalssession nun vorbei ist. Denn die Umstellung des Antriebs von klimaschädlichem Benzin oder Diesel auf Ampere geht einher mit weniger Arbeit in der Motorenfertigung und der Montage. Zur Zeit arbeiten bei Ford in Köln rund 15 600 Leute. Betriebsratschef Martin Hennig rechnet mit rund einem Drittel weniger Arbeitsplätzen, also einem Minus von rund 5000. Gut möglich, dass den Betroffenen der Aschermittwoch 2021 deswegen als trauriger Amperemittwoch in Erinnerung bleiben wird.

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