Fords erster E-Kleinwagen kommt aus Kölle

Der amerikanische Autobauer will sein erstes vollelektrisches Massenmodell weltweit im Kölner Norden bauen. Der Kleinwagen löst den Fiesta ab, dessen Produktion 2024 in Köln ausläuft. Dort wurde bereits der Streetscooter für die Post gefertigt. Wird der Standort ein Kompetenz-Zentrum für E-Mobilität im Konzern?

Greenspotting berichtete bereits im November über die sich anbahnende Entscheidung. In Entwicklungszentrum Köln-Merkenich passen Ford-Ingenieure auch den E-Mustang für den europäischen Markt an. Nach der Entscheidung für Köln werden in Merkenich ebenfalls die Blaupausen für den geplanten Kleinwagen entstehen.

Das neue E-Vehikel ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit VW. Ford baut den E-Wagen auf der Basis des sogenannten MEB (Modularer E-Antriebsbaukasten) von VW, der auch die Grundlage für den ID.3 und den erwarteten ID.4 von Volkswagen bildet. Dank der Kooperation mit Volkswagen kann Ford schon in wenigen Jahren mit Volumenmodellen auf dem vollelektrischen Markt in Europa mithalten. Volkswagen profitiert von den Größeneffekten dank höherer Stückzahlen. Der Anteil von Elektro-Plattformen in der Wertschöpfungskette beträgt etwa 70 Prozent.

Angst um Arbeitsplätze

Der Standort hatte sich gegen die in Werke in Saarlouis, im spanischen Valencia und im rumänischen Craiova durchgesetzt. Monatelang hatten die Ford-Arbeiter befürchtet, dass mit dem Auslaufen der Fiesta-Produktion massenhaft Arbeitsplätze wegfielen. Trotz des erwarten Zuschlages wird der Arbeitsplatz-Abbau im Kölner Werk moderat weitergehen, weil der Aufbau eines E-Autos bedeutend einfacher ist als der eines Verbrenners. Ein thermisch angetriebenes Fahrzeug hat etwa 20 Prozent mehr Teile als ein Stromer.

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