Der Inselstaat im Norden macht Ernst. Der erste Spatenstich ist erfolgt, um klimaschädliches Kohlendioxid nach Island zum importieren. Das wird in Basalt gepresst, wo es sich fest mit dem Gestein verbindet. Mit von der Partie: die EU.

Während in Deutschland Umweltschützer das Projekt stoppten, legt Island jetzt richtig los. In dem Inselstaat am nördlichen Polarkreis ist der erste Spatenstich für ein Terminal erfolgt. An dem soll Kohlendioxid aus anderen Ländern anlanden, das in Basalt injiziert wird und sich dort für immer mit dem Gestein zu harmlosem Karbonat verbindet. Das soll verhindern, dass CO2 aus der Verbrennung fossiler Stoffe wie Kohle, Benzin und Erdgas in die Atmosphäre gelangt und die Erde weiter erwärmt.
Interessant für energieintensive Industrien
Die Technologie bietet sich für Unternehmen mit einem hohen Energieverbrauch an, etwa die Zement- oder die Kalkhersteller. Sie müssen für die Emission von CO2 nach Vorgaben der EU Zertifikate erwerben, die 45 Euro pro Tonne kosten. Island bietet an, CO2 für 20 Euro pro Tonne im Basalt aufgehen zu lassen. Aus diesem Grund hat sich Brüssel finanziell an der Entwicklung beteiligt.
Ergänzung zu den Bemühungen, den CO2-Ausstoß zu vermeiden
Von 2030 an will Island jedes Jahr drei Millionen des Klimagases aufnehmen und für immer seinem vulkanischen Untergrund einverleiben. Experten sehen darin zwar keine Lösung des CO2-Problems, wohl aber eine von mehreren Möglichkeiten, das Gas via Speicherung aus der Atmosphäre herauszuhalten, wo sich seine Entstehung nur sehr schwer verhindern lässt.
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