Lebensmittel selber abfüllen und einpacken, das würde viel Müll vermeiden. Doch wie für Sauberkeit und Hygiene sorgen? Eine Hochschule sucht nach Möglichkeiten, um der neuen Einkaufsform zum Durchbruch zu verhelfen.

Hie und da gibt es sie schon, sogenannte Unverpackt-Läden. In ihnen können die Kunden Milch in die eigene Kanne zapfen, Müsli ins mitgebrachte Glas füllen oder das Brot in den Stoffbeutel von zu Hause hüllen. Das hilft, die überbordende Flut an Verpackungsmüll in Deutschland zu bremsen. Allerdings schrecken viele Einzelhändler vor der nackten Ware zurück, weil sie fürchten, gegen Hygiene- und sonstige lebensmittelrechtlichen Vorschriften zu verstoßen.
Alternativen gefragt
Diese Hürden versucht jetzt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) im Bundesland Brandenburg durch die Entwicklung einheitlicher Standards abzubauen.„Unverpackt-Läden nutzen bereits heute Großverpackungen und sparen so Material ein“, sagt Projektleiter Jens Pape. Allerdings hätten Verpackungen durchaus wichtige Aufgaben: „Sie sichern zum Beispiel die Hygiene, erfüllen Kennzeichnungsvorschriften zu Haltbarkeit, Lagerung, Inhaltsstoffen und Allergenen oder werden zu Marketingzwecken bedruckt und beklebt. Der Unverpackt-Handel muss hierfür also Alternativen entwickeln.“
Raus aus der Müsli-und Öko-Ecke
Ziel des Entwicklungsprojektes ist es, „unverpackt“ auch für den klassischen Lebensmittelhandel interessant zu machen. Die Arbeiten werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit rund 29o 000 Euro gefördert.
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