Noch viel Gas nach oben

Biogas eignet sich hervorragend als Puffer für wechselnden Strombedarf. Doch die Erzeuger, ganz überwiegend Landwirte, nutzen dieses Potential – und die möglichen Sonderprofite – so gut wie gar nicht.

Biogasanlagen eignen sich hervorragend als Puffer bei wechselnder Stromnachfrage 
(Uschi Dreiucker/Pixelio.de)
Biogasanlagen eignen sich hervorragend als Puffer bei wechselnder Stromnachfrage
(Uschi Dreiucker/Pixelio.de)

Daran konnte auch die sogenannte Flexprämie bislang wenig ändern: In ganz Deutschland werden nur 150 Anlagen flexibel genutzt, obgleich 3300 Biogas-Einrichtungen mit einer Gesamtleistung von 2,2 Gigawatt (GW) elektrischer Leistung eine Flexprämie erhalten. Der Grund: Die oft bäuerlichen Erzeuger fahren trotz möglicher Mehreinnahmen während der Hochpreisphasen ihre Anlage nur auf Grundlast.

Dies ist das Ergebnis einer Studie der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), erhoben vom Agrarservice Lass und dem Flexperten-Netzwerk. „Die Bedeutung von Stromlieferanten, die auf Preisschwankungen flexibel reagieren, wird vor dem Hintergrund der zunehmenden fluktuierenden Einspeisung aus Photovoltaik und Windkraft in den nächsten Jahren zunehmen“, sagt Martin Lass, Geschäftsführer von Agrarservice Lass. Er befürchtet, dass die wachsenden Kosten für Speicherkraftwerke die Strompreise in die Höhe treiben, falls das Flexibilitätspotential der Biogaserzeuger vernachlässigt wird.

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