Streaming von Katzen- oder Babyvideos schadet der Umwelt

Nicht nur die Video-Angebote von Netflix oder Amazon Prime sind Stromfresser, auch das Streaming von Filmchen auf Facebook oder YouTube kostet reichlich Energie.

Streaming
Katzenbabys Streaming süßer Filmchen frisst Energie (Cekora/Pixelio)

Eine Studie der Universität Zürich hat ergeben, dass Video-Streaming deutlich mehr Energie verbraucht als die meisten Nutzer ahnen dürften. Nicht nur die Video-on-demand-Angebote großer Streaming-
Unternehmen wie Netflix oder Amazon Prime sind Stromfresser, auch der Konsum sogenannter „Katzenvideos“, wie sie von Privatpersonen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder You Tube hochgeladen werden, kosten viel Energie.


Was viele nicht wissen: Der Stromverbrauch beim Video-Konsum auf mobilen Endgeräten lässt sich ganz einfach reduzieren. Mit einer Umstellung der Auflösung von HD auf 720p verringert sich der
Energieverbrauch im Durchschnitt um über die Hälfte. Bei einer Reduktion auf 480p werden sogar mehr als zwei Drittel eingespart. Allein die rund 1,5 Millionen You-Tube-Nutzer in der Schweiz mit ihrer
durchschnittlichen Verweildauer von knapp einer Stunde auf der Video-Plattform verbrauchen laut der Studie pro Jahr genauso viel Strom wie rund 20 000 Haushalte.

Gleich viel Genuss

Die Swico, der Wirtschaftsverband der IT- und Online-Branche in der Schweiz, hat deshalb auf der Grundlage dieser Erkenntnisse die Energie-Spar-Initiative „Solidarisches Streaming“ gestartet, um angesichts der angespannten Lage am Energiemarkt einen Beitrag zum Stromsparen
leisten. Das Ziel der Aktion ist ein bewussterer Umgang mit Video-Streaming. Mit Kurz-Clips auf Social Media wird gezeigt, wie sich mit einem einfachen Klick Energie sparen lässt.


Die Clips, die mit halber Auflösung ausgespielt werden, zeigen zum Beispiel eine Collage knallbunter Leuchtreklamen – und zwar nicht nur einmal, sondern als nebeneinander gestelltes Doppelbild. Über den
beiden – auf den ersten Blick völlig identischen – Bildern steht die Aufforderung „Finde den Unterschied“, gefolgt von zwei weiteren Texteinblendungen: Rechts „Bildauflösung 720 dp“, links „Bildauflösung 1080
dp – Dieses Bild verbraucht zweimal so viel Strom“.


Auf einem anderen YouTube-Clip liegt ein Mann in der Badewanne und spült beim Baden sein Geschirr. Dann wird der Spruch „Du kannst so Strom sparen“ eingeblendet, gefolgt von der Kernbotschaft „Oder so:
Streame Videos auf 720 dp.“

Mehr: swico.ch

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