Wärmepumpen beheizen mehr als die Hälfte aller neuen Wohngebäude

Der Vormarsch der Wärmepumpe ist nicht aufzuhalten. Der Absatz war 2021 etwa doppelt so hoch wie 2017. Inzwischen werden über 70 Prozent aller neugebauten Wohnhäuser ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt.

Wärmepumpen In zwei Jahren um rund 80 Prozent zugelegt (Grafik: BWP)

Im Jahr 2017 summierte sich der Absatz auf 78 000 Wärmepumpen. Im vergangenen Jahr setzten die Hersteller 154 000 Aggregate ab. Voran kommt auch der Anteil der neu gebauten Wohneinheiten, die überwiegend mit erneuerbaren Energien beheizt werden. 2015 fielen lediglich 38 Prozent unter diese Kategorie. 2021 waren es 55 Prozent. Meist handelte es sich um Wärmepumpen. Als sogenannte primäre Heizung, die überwiegend die Wohnung oder das Haus beheizt, kamen sie in 51 Prozent der Neubauten zum Einsatz.

Wärmepumpen funktionieren wie umgekehrte Kühlschränke. Wird beim Kühlschrank die Wärme des Innenraumes über die äußeren Kühlrippen nach außen abgeführt, entziehen Wärmepumpen der Außenluft, der Erde, dem Grundwasser oder tieferen Erdschichten Wärme und führen sie den Innenräumen von Gebäuden zu. Die in der Regel elektrisch betriebenen Wärmepumpen können so – je nach Ausführung – mit dem Einsatz von einer Kilowattstunde Strom zweieinhalb bis fünf Kilowattstunden Heizenergie erzeugen.

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Kaum noch Ölheizungen

Noch beheizen Wärmepumpen vornehmlich Ein- und Zweifamilienhäuser. 54 Prozent aller im vergangenen Jahr neu gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser verfügen über eine Wärmepumpe. Der Anteil in Mehrfamilienhäusern war mit 31 Prozent deutlich geringer. Nach wie vor werden diese zu 39 Prozent mit Erdgas und zu 21 mit Fernwärme beheizt. Andere nachhaltige Energien kommen nur zu knapp fünf Prozent in neuen Wohngebäuden als primäre Heizquelle zum Einsatz.

Alle Neubauten einbezogen war Erdgas mit 34 Prozent der zweitwichtigste Energieträger. Der Anteil der Gasheizung nahm während der vergangenen Jahre jedoch immer mehr ab. Im Jahr 2020 hatte er noch bei 39 Prozent gelegen. 2015 betrug der Anteil sogar 52 Prozent. Mit Fernwärme wurden acht Prozent der neuen Wohngebäude beheizt. Dieser Anteil hat sich allerdings seit 2015 so gut wie nicht verändert. Ölheizungen spielen mit einem Anteil von weniger als ein Prozent beim Einbau in neue Gebäude kaum mehr eine Rolle. Als sekundäre, unterstützende Heizquellen sind mit 13 Prozent Solarthermie und Holz mit 12 Prozent zu nennen.

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