Banken sind Ignoranten des Klimawandels

Harsche Kritik von der Europäischen Zentralbank: Die Kreditinstitute in der EU kümmern sich viel zu wenig darum, welche Risiken ihre Kunden, die Unternehmen, durch Geschäfte eingehen, die dem Klimaschutz zuwider laufen.

Bankenviertel in Frankfurt am Main: Augen zu beim Klimawandel (Foto: Gabriele M. Reinhardt / pixabay)

Immer mehr Investoren sorgen sich auf dem Papier oder tatsächlich, ihre angelegten Gelder könnten durch Schäden verloren gehen, die der Klimawandel verursacht. Die Banken ficht das noch immer nicht an, so der Vorwurf der Europäischen Zentralbank (EZB). Kein Kreditinstitut in der EU erfülle alle Erwartungen der Bankenaufsicht auf diesem Gebiet, so EZB-Direktor Frank Elderson. „Insgesamt ist die große Mehrheit der europäischen Banken nicht einmal nahe daran, wo sie sein sollten – und sie wissen das.“

Fehlanzeige bei mehr als der Hälfte der Banken

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Zahlen zeigen, wie ignorant die Geldhäuser gegenüber Risiken durch den Klimawandel agieren. Über 50 Prozent der Banken hätten, so EZB-Experte Elderson, kein Verfahren, um die Auswirkungen von Klimarisiken zu bewerten. In lediglich rund vier von zehn Instituten liege die Verantwortung für Klimarisiken in der Top-Etage. Die EZB checkt aktuell, wie anfällig wichtige Bereiche der Wirtschaft für Klimarisiken sind. Endgültige Ergebnisse sollen etwa Mitte des Jahres vorliegen.

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