Erleuchtung für die Recyclingbranche

Experten haben eine unschädliche chemische Substanz entdeckt, die Plastik erstrahlen lässt. Mit ihr können Kunststoffe im Abfall besser sortiert und zurückgewonnen werden, damit sie nicht in die Umwelt gelangen.

Unsichtbare Strahlen lassen unsichtbares Pulver in Kunststoffen unterschiedlich floureszieren und ermöglichen so eine bessere Trennung der Materialien (Foto: Capri23auto / pixabay)

Die ganze Aktion erinnert an die Ordnung eines riesigen Durcheinanders und passt zu dem Chaos, das in einem Berg Abfall herrscht. Vertreter verschiedenster Organisationen taten sich dazu zusammen: das Startup Polysecure aus Freiburg, das Substanzen zur Markierung von Materialien entwickelt; der Müllsammler Der Grüne Punkt; der Mainzer Reinigungsmittelhersteller Werner & Mertz; ein Universitätsinstitut aus Karlsruhe und eine Agentur für Umwelttechnik des Landes Baden-Württemberg. Der kunterbunte Haufen hatte eine Erleuchtung – und das im wahrsten Sinn des Wortes.

Gemeint ist damit eine Technik, mit der sich unterschiedliche Kunststoffverpackungen durch verschiedene Arten von Pulver markieren lassen, ohne dass man dies sieht und ohne dass diese Substanz giftig ist. Mit unsichtbarem Licht angestrahlt fluroreszieren, also leuchten diese Kunststoffe dann unterschiedlich und geben auf diese Weise geben preis, also um welches Material es sich handelt. Auf diese Weise wird aus dem Durcheinander im Abfall eine Sammlung unterscheidbarer Stoffe, die sich nun leichter voneinander trennen lassen – und besser recyceln.

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Für die Projektteilnehmer birgt die Markierung die Chance für eine neue Epoche der Plastikwiederverwertung. Mit der sogenannten Tracer-Based-Sorting-Technologie könnten “Kunststoffe auch unter abfallwirtschaftlichen Bedingungen”, sagen sie, “verlässlich sortiert” und im Sinne einer Kreislaufwirtschaft “hochwertig stofflich verwertet werden können.“ Dies ist auch bitter notwendig, den schädliche Plastik findet sich inzwischen in jedem Winkel der Erde, ob in den Tiefen der Ozeane oder auf den Gipfeln der Berge.

Mehr: idw

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