Erfahrungen im Ukraine-Krieg zeigen, dass Solaranlagen nach Beschädigungen etwa durch Raketen offenbar eher wieder zum Laufen gebracht werden können als herkömmliche Kraftwerke, berichtet ein US-Fachdienst.

Auf den ersten Blick schien der Schaden gigantisch: ein riesiger Trichter im Boden, zersplitterte Solarzellen – hervorgerufen durch eine russische Rakete, die neben einer Solaranlage 30 Kilometer südlich von Kharkiv in der Ukraine einschlug. Doch der Schaden hielt sich, so makaber es klingt, in Grenzen. Binnen kurzem gelang es Arbeitern, fast die Hälfte der Gesamtleistung der Anlage von 3,8 Megawatt wieder ans Netz zu bringen.
Bei allen Horrormeldungen über den Ukraine-Krieg sei es eine “interessante kleine gute Nachricht”, so das US-Webportal Clean Technica, “dass es sehr schwierig ist, eine Solaranlage platt zu machen”.
Stromversorgung wenigstens teilweise gesichert
“Das Personal war in der Lage, die zerstörten Linen abzuschalten, und die 1,8 Megawatt versorgen das Netz nun mit grünen Strom”, so Stanislav Ignatiev, Chef der Firma Solar Generation, die die beschädigte Anlage betreibt. Das entspricht fast der Leistung von zwei größeren Kohlekraftwerken. Damit ist die Stromversorgung in der Region Kharkiv zumindest teilweise gesichert.
Ist die Turbine beschädigt, geht gar nichts mehr
Mit einem Kohlekraftwerk wäre dies nach Meinung von Experten nicht möglich gewesen. Denn ist die Turbine auch nur teilweise beschädigt, geht dort in der Regel gar nichts mehr. Bei Solarkraftwerken hingegen könne beliebig viel Kapazität zu- oder abgeschaltet werden – bei Kohlemeilern ein Ding der Unmöglichkeit.
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