US-Zölle auf Elektroautos made in China: Die Leidtragenden sind die Angehörigen der Mittelschicht und Geringverdiener

Die von Präsident Joe Biden angekündigten gigantischen US-Zölle auf Elektroautos aus China schaden vor allem denjenigen Amerikanern, die sich die teuren Fahrzeuge aus dem eigenen Land nicht leisten können – eine Warnung an die deutsche Ampel und die EU-Kommission.

Wirtschaftskrieger Joe Biden: Mit 100 Prozent Zöllen auf Elektroautos made in China schadet der US-Präsident vor allem Amerikanern mit mittlerem und niedrigem Einkommen (Foto: Dwinslow 3 / pixabay)
Wirtschaftskrieger Joe Biden: Mit 100 Prozent Zöllen auf Elektroautos made in China schadet der US-Präsident vor allem Amerikanern mit mittlerem und niedrigem Einkommen (Foto: Dwinslow 3 / pixabay)

100 Prozent will US-Präsident Joe Biden künftig auf den Preis von Elektroautos aus China aufschlagen, die in die USA eingerführt werden, mehr als vier mal so viel wie bisher. Dass er damit vor allem die amerikanische Mittelschicht und die Geringverdiener trifft, hat jetzt der US-Steuerzahlerbund vorgerechnet. Schon jetzt würden die staatlichen Zuschüsse für den Kauf eines Elektroautos von insgesamt bis zu 8 000 Dollar pro Fahrzeug „über den reichsten Amerikanern auf Kosten ihrer ärmeren Nachbarn ausgeschüttet“, so David Williams, Präsident des amerikanischen Steuerzahlerbundes. Laut einer Analyse zu den Elektroautos im US-Bundesstaat Kalifornien im vergangenen Jahr war der Anteil der E-Auto-Kunden am höchsten bei durchschnittlichen Jahreseinkommen von über 200 000 Euro. Im Vergleich dazu „waren Elektroautos in den untersten Einkommensklassen fast nicht existent“, so Steuerzahlerpräsident Williams. Wenn Geringverdiener Stromer kauften, dann Plug-in-Hybride, die sowohl elektrisch als auch mit Benzin fahren, da diese weniger teuer sind.

ANZEIGE

Zölle auf Elektroautos aus China Strafe für Niedrigverdiener

Wie sehr Bidens Zollkeule dieses Verhältnis weiter zu Lasten der Geringverdiener verschiebt, zeigt ein Preisvergleich. So kostet das Einsteigermodell des elektrischen Chevrolet Bolt des US-Herstellers General Motors 29 000 Dollar. Würde der chinesische Hersteller Dongfeng seinen Nammi 01 wie in China für umgerechnet 11 000 Dollar in den USA auf den Markt bringen, müssten die Käufer des Billigfahrzeugs – faktisch die die weniger Begüterten – glatt das Doppelte bezahlen und würden näher an den fast dreimal so teueren Bolt heranrücken.

Fährt EU-Kommission in die gleiche Richtung?

Sollte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit ihren Drohungen durchsetzen, ebenfalls Strafzölle auf Elektroautos made in China einzuführen, würde dies dazu führen, dass es auch hier zu Lande noch weniger preisewerte Stromer zu kaufen gäbe – und die weniger Verdiendenden noch mehr gekniffen wären. Zudem würde es die Politik ausgerechnet der rechten Regierung in Italien durchkreuzen, die E-Autokäufer mit niedrigerem Einkommen besonders fördert. Ob und wie die chinesische Regierung auf die Verschärfung des Wirtschaftskrieges der USA gegen die Volksrepublik reagiert, dürfte vor allem General Motors verfolgen. Denn der amerikanische Autokonzern verkaufte im vergangenen Jahr 2,1 Millionen Fahrzeuge in China und in den Jahren zuvor meistens mehr als im Heimatmarkt USA.

Mehr: zerohedge

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*