Verbraucherschützer fordern dauerhaftes 29-Euro-Ticket als Nachfolger für das aktuelle 9-Euro-Ticket

Weil die Energiepreise voraussichtlich weiter hoch bleiben werden, fordern Verbraucherschützer, nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets künftig deutschlandweit dauerhaft ein Monatsticket für 29 Euro für den Regionalverkehr einzuführen. Nun ist die Ampel-Koalition am Zug.

Regio-Shuttle auf der Ostsee-Insel Rügen: Wo es kein Nahverkehrsangebot gibt, hilft auch kein billiges Ticket (Foto: Erich Westendarp / pixabay)

In Teilen Österreichs gibt es für 365 Euro ein Ticket für öffentliche Verkehrsmittel, das ein Jahr lang gilt. Offenbar hat dies die Verbraucherschützer dazu gebracht, etwas änliches zu fordern. Geht es nach Jutta Gurkmann, der Chefin des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, soll es künftig ein deutschlandweit gültiges Monatsticket für den Nahvehr für 29 Euro geben. Das entspricht ebenfalls etwa einem Euro pro Tag. Auf diese Weise sollen die Bürger weiterhin bei den hohen Energiekosten im Verkehr durch die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges entlastet werden.

Zweifelhafte Wirkung

Das gerforderte 29-Euro-Ticket soll an das 9-Euro-Ticket anschließen, das die Ampel-Koalition den Grünen zuliebe eingeführt hat und das Ende August ausläuft. Doch ob dies etwa Pendler tatsächlich zum Umsteigen auf Bus und Bahn anmiert, ist zweifelhaft. Denn auf in ländlichen Regionen ist das Angebot so schlecht, dass auch noch so niedrige Preise niemanden vom Autofahren abbringen dürfte.

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Nutzlos im ländlichen Raum

Einen 100-Milliarden-Fonds für den Nahverkehr – wie für die Bundeswehr – haben die Verbraucherschützer nicht gefordert. Und das obwohl schon das neun Euro-Ticket in ländlichen Regionen von der Mehrheit der Bevölkerung als nutzlos erachtet wird. Einen massiven milliardenschweren Ausbau des Nahverkehrs hat aus diesem Grund die Deutsche Umwelthilfe verlangt.

Mehr: Spiegel

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