Wie der ADAC lernte, das Fahrrad zu lieben

Deutschlands führender Autofahrerverein ADAC tut alles, um sein Image als Lobbyist der Klimasünder und Tempofanatiker loszuwerden. Nach fabrikneuen E-Bikes bietet er nun sogar gebrauchte E-Velos zum Kauf an.

Spagat zwischen Radlern und Rasern: Pannenhilfe des ADAC (Foto: Thanks for your Like / pixabay)

Es war das Jahr 1974 und der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) machte in seiner Mitgliederzeitschrift mobil gegen ein Tempolimit auf Autobahnen und Bundesstraßen. „Freie Fahrt für freie Bürger“ hieß das Motto, und das in einer Zeit, als es rund 16.000 Verkehrstote im Jahr gab – gut viermal so viel wie heute sowie in einer größeren Bundesrepublik mit viel mehr Autos. Diese Verirrung versuchen die Vereinsoberen spätestens seit ihrem Betrugsskandal vor einem halben Jahrzehnt mit aller Macht vergessen zu machen: mit der Liebe zu Fahrrad. Die erlebt jetzt einen neuen Höhepunkt, indem ADAC-Mitglieder von nun an auch gebrauchte E-Bikes bei ihrem Klub erwerben können.

Aus zweiter Hand mit Garantie

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In Zusammenarbeit mit dem Münchner E-Bike-Verkäufer und -Verleiher Rebike Mobility bietet der ADAC über seine Internetplattform junge gebrauchte Premium-E-Bikes von führenden Markenherstellern zum Kauf an. Bei den Secondhand-Elektrovelos handelt es sich um Vorjahres-, Messe- und Vorführmodelle sowie um einstige Leihräder. Laut ADAC sind alle Fahrzeuge in einem neuwertigen Zustand und wurden durch Fahrradmechaniker geprüft. Auf Motor und Batterie gibt es zwei Jahre Garantie.

„Einstieg in die Elektromobilität“

Die Liebe zum E-Bike entdeckte der ADAC vor rund zwei Jahren, indem er seinen Mitglieder fabrikneue Modelle zum Kauf oder zur Miete anbot. Offenbar konnte oder wollte sich das nicht jedermann leisten. “Wir wissen, dass sich viele ADAC- Mitglieder für die Anschaffung eines E-Bikes interessieren, aber den hohen Anschaffungspreis scheuen“, so Mahbod Asgari, Vorstand der ADAC SE, des clubeigenen Wirtschaftsbetriebs. „Zusammen mit dem Partner Rebike Mobility erleichtern wir nun mit attraktiven Angeboten einen ebenso nachhaltigen wie günstigen Einstieg in die Elektromobilität.”

Immerhin – das hört sich schon anders an als 1974.

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