Das sagt jedenfalls ein Bericht der Internationalen Energieagentur. Die Dynamik der Energiewende gebe Anlass zur Hoffnung.
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. “Die Fortschritte bei Entwicklung grüner Energien waren im vergangenen Jahr sehr schnell”, heißt es im jüngsten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA). Die Dynamik der Energiewende nehme deutlich zu. In allen wichtigen Bereichen sei starkes Wachstum zu verzeichnen. Vor allem die Kapazität der Solaranlagen sei – mit 26 Prozent plus in nur einem Jahr – geradezu sprunghaft gewachsen.
Das Solarwachstum entspricht damit inzwischem dem von der IEA vorgegebenen Netto-Null-Emissionen-Pfad. Aber auch andere Bereiche geben Hoffnung. Die Verkäufe von E-Fahrzeugen stiegen im Jahr 2022 global um 55 Prozent und erreichten ein Rekordhoch von zehn Millionen Fahrzeugen. Erfreulich: Zum erstenmal überhaupt reichten die geplanten Produktionskapazitäten für Antriebsbatterien aus, um die erwartete Nachfrage für das Jahr 2030 zu befriedigen.
Mehr Output aus weniger Energie
Auch Wärmepumpen verzeichneten mit einem Wachstum von elf Prozent ein weiteres Rekordjahr. Der Zuwachs hat damit die im Null-Emissionspfad geforderten 15 Prozent fast erreicht. Auch das verbaute Volumen von Elektrolyseuren stieg um ein Fünftel. Sehr erfreulich: Die Agentur erwartet für das laufende Jahrzehnt einen Rückgang des Energieeinsatzes bezogen auf den Output von vier Prozent jährlich. Energieeffizienz sei der wichtigste Kraftstoff beim Energiewandel, heißt es in dem Bericht.
Der Übergang vollzieht sich sich je nach Region unterschiedlich schnell. So entsprechen China, Europa und die USA 95 Prozent des E-Automarktes. Und 75 Prozent aller Kapazitäten zur Kohlenstoffabscheidung befinden sich in Nordamerika und in Europa. Doch gibt es – neben China – weitere Schwellenländer, die geradezu beispielhaft sind.
Auch arme Länder können Energiewende
Uruguay gilt dabei als Spitzenreiter. Das Nachbarland von Argentinien hat in den fünf Jahren bis 2018 seinen Anteil von Wind- und Sonnenenergie für die Stromerzeugung von einem Hunderstel auf mehr als ein Drittel gesteigert. Aber auch Länder wie Jordanien, Namibia oder Palästina haben beim Umstieg auf grüne Energien enorme Fortschritte erzielt. So kommt – einem Bericht der US-Denkfabrik World Resources Institute (WRI) zufolge – ein Viertel des namibischen Stroms heute aus solaren Quellen.
Dem Think Tank zufolge reicht bis 2030 eine Zunahme von Wind- und Sonnenenergie am weltweiten Strommix von 3,1 Prozentpunkten pro Jahr, damit die Welt bis 2050 klimaneutral wird. Diese Zunahme wurde glücklicherweise nicht nur von den erwähnten Schwellenländern übertroffen.
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