Nachfrage nach Wärmepumpen steigt deutlich

Die drohende Gasknappheit durch die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs zeigt Wirkung: Die Zahl der neu installierten Wärmepumpen steigt um 25 Prozent, während die Nachfrage nach Gasheizungen um gut sechs Prozent zurückging.

Fossile Energie sparen mit Wärmepumpen: Auch steigende Preise machen Gas unattraktiver (Foto: HarmvdB / pixabay)

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weiß zu schweigen, zu schwurbeln – und sich in Szene zu setzen. Mal posiert er beim Siemens-Konzern vor einer Turbine für den russischen Gaskonzern Gazprom, mal schraubt er beim Heizungsbauer Viessmann im hessischen Allendorf an einer Wärmepumpe. Gewicht erhält der Auftritt bei dem Familienkonzern jetzt durch die Entwicklung auf dem Heizungsmarkt. Getrieben von den hohen Gaspreisen durch die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs, schnellte die Zahl der neu installierten Wärmepumpen in Deutschland in der ersten Hälfte dieses Jahres um 25 Prozent auf 96 000 in die Höhe. Gleichzeitig ging die Zahl der frisch eingebauten Gasheizungen um gut sechs Prozent auf 299 500 zurück.

Fehlende Handwerker

Die Entwicklung ist bemerkenswert, weil Hausbesitzer und Installateure noch immer über etliche Hürden beim Einbau der Energiesparwunder klagen, die mit Hilfe von Strom Wärme aus der Luft vor dem Gebäude zapfen. Zudem fehlt es vielfach an Handwerkern, die sich mit der Technik auskennen und freie Termine haben.

Marktanteil der Wärmepumpen gestiegen

Neben dem stark gestiegenen Gaspreis dürften auch Planungen der Bundesregierung, dass von 2024 jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll, die Nachfrage nach Wärmepumpen befördert haben. Denn dann dürften reine Gasheizungen nicht mehr eingebaut werden. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres waren noch 70 Prozent aller neuen Heizungen Gasheizungen und 17 Prozent Wärmepumpen. In der ersten Hälfte dieses Jahres ging der Anteil der Gasheizungen auf 65 Prozent zurück, während die Wärmepumpen auf 21 Prozent zulegten.

Mehr: Handelsblatt

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