Die Weltrekorde, die China inzwischen bei der Solar- und der Windenergie aufstellt, zeigen Wirkung. Obwohl das Land weiter Kohlemeiler in Betrieb nimmt, hat es seinen CO2-Ausstoß bezogen auf die Wirtschaftsleistung spürbar gesenkt.
Weltmeister bei der Windenergie, Weltmeister auch bei Solarenergie – die Rekordjagd bei der Insatallation erneuerbarer Enenergien zahlt sich aus in China. Nach vorläufigen Berechnungen ist der CO2-Austoß im Reich der Mitte bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt laut Regierungsangaben 2021 um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Vergleich zu 2005 wurde die gleiche Wirtschaftsleistung sogar mit 50,8 Prozent weniger CO2-Emissionen erbracht. Hingegen hat sich in Deuschland im vergangenen Jahr erstmals seit 2013 nicht nur die Emissionsmenge, sondern auch die Emissionsintensität, also der CO2-Ausstoß bezogen auf die Wirtschaftsleistung, erhöht. Das zeigt der neueste Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen, der per Gesetz die Klimapolitik der Bundesregierung kontrolliert.
Viermal so viel Einwohner wie die USA
Zwar konnten die Fortschritte im Reich der Mitte nicht verhindern, dass China wegen seines noch viel größeren Wirtschaftswachstums zum Land mit dem zweitgrößten CO2-Ausstoß aufstieg. Dazu trug auch bei, dass das Reich der Mitte weiterhin neue Kohlekraftwerke in Betrieb nimmt. Hauptursache für die absolut gesehen hohe CO2-Produktion ist jedoch die gigantische Bevölkerung, die mit rund 1,4 Millarden Menschen viermal so groß ist die der USA.
Dadurch relativiert sich der CO2-Ausstoß im Weltmaßstab. Denn pro Kopf stießen die US-Amerikaner 2021 noch 1,63-mal so viel Kohlendioxid aus wie die Chinesen, also fast zwei Drittel mehr. Gemessen am Fußabdruck, den ein Amerikaner aufgrund des Imports und des Konsums klimafeindlicher Produkte bei der Erderwärmung hinterlässt, stehen die Vereinigten Staaten sogar noch viel schlechter da. Hier sorgt jeder US-Amerikaner für einen CO2-Ausstoß von 17,1 Tonnen pro Jahr, sage und schreibe 2,6-mal so viel wie ein Chinese mit 6,59 Tonnen.
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