Elektroautos: VW-Konzern in Europa nur noch knapp vor Tesla

Kein Hersteller verkaufte im Februar in Europa so viele Elektroautos wie der VW-Konzern. Doch der Sieg fällt hauchdünn aus und hat einen herben Beigeschmack.

Hauchdünner Vorsprung: VW-Konzern schlägt Tesla beim Verkauf von batteriegetriebenen Elektrautos (BEV) im Februar in Europa nur dank seiner vieler Marken (ID.3, ID.4, Audi, Skoda, Cupra) sowie äußerst knapp (Grafik: CleanTechnica)
Hauchdünner Vorsprung: VW-Konzern schlägt Tesla beim Verkauf von batteriegetriebenen Elektrautos (BEV) im Februar in Europa nur dank seiner vieler Marken (ID.3, ID.4, Audi, Skoda, Cupra) sowie äußerst knapp (Grafik: CleanTechnica)

Auf den ersten Blick kann sich der neue Volkswagen-Chef Oliver Blume über den Start in dieses Jahr freuen. Mit 21 344 Elektroautos verkaufte kein Hersteller in Februar in Europa so viele Elektroautos wie der VW-Konzern. Basis dieser Zahlen sind die 20 erfolgreichsten strombetriebenen Autos in diesem Zeitraum. Doch bei näherer Betrachtung verliert die frohe Botschaft an Glanz. Denn erstens beträgt der Vorsprung der Wolfsburger vor Tesla ganze 272 Fahrzeuge oder knapp 1,3 Prozent. Zweitens übertrifft der Marktführer auf dem europäischen Automarkt den US-Konkurrenten nur durch die Addition seiner verschiedenen Marken vom ID.3 über den Audi Q4 e-tron bis zum Cupra Born, während Tesla mit einer einzigen Marke antritt. So verkauften die Amerikaner allein von ihrem Erfolgsfahrzeug Model Y rund dreimal so viel wie Platzhirsch VW von seinem ID.3.

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Vorsprung gegenüber Tesla fast weg

Weiter relativiert wird die Performance des VW-Konzerns im Februar dadurch, dass der Schwung im ersten Monat des Jahres offenkundig stark nachgelassen hat. Rechnet man die Verkäufe im Januar und Februar zusammmen, brachte der VW Konzern in diesem Zeitraum mit 41 079 Fahrzeugen insgesamt noch 11 276 mehr Elektroautos an den Mann oder die Frau als Wettbewerber Tesla, der auf 29 803 Exemplare kam. Dank des guten Januars war das noch ein Vorsprung von fast 38 Prozent.

Böses Omen für den Rest des Jahres

Allerdings scheint der Trend im Februar Experten zu betätigen, die nichts Gutes für den generellen Absatz von Elektroautos in diesem Jahr vorausgesagt haben. Das dürfte zum einen an der reduzierten Förderung in Deutschland durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen liegen, zum andern aber auch daran, dass so mancher Hersteller an übertrieben hohen Leasingraten für seine Stromer festhält. Jedenfalls sank der Anteil der reinen Elektroautos an allen verkauften Fahrzeugen im Febuar von 13 auf zwölf Prozent und bei Plug-in-Hybriden, die sowohl mit einem Elektro- als auch mit einem Verbrennermotor fahren, von 20 auf 19 Prozent im gesamten vergangenen Jahr.

Mehr: CleanTechnica

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