Weiterer Duchbruch beim Versuch, die Batterien für Elektroautos stärker, sicherer und frei von Kobald zu machen: Der chinesische VW-Partner Gotion hat ein solches neues Kraftpaket zur Serienreife entwickelt.
Eine Milliarde Euro machte VW-Chef 2020 locker, um bei dem hier zu Lande unbekannten chinesischen Batteriehersteller Gotion High Tech einzusteigen, der fast nur im Reich der Mitte vertreten ist. Die Investition scheint sich zu lohnen. Denn dem mit knapp 44 Milliarden Euro bewerteten Unternehmen, von dem Analysten in diesem Jahr einen fast 50-prozentigen Umsatzsprung auf rund 13,5 Milliarden Euro erwarten, scheint ein weiterer Durchbruch bei den Batterien für Elektroautos gelungen zu sein: die serienreife Produtkion neuartiger Batterien aus Lithium und Eisenphospat, die ohne Kobald auskommen, brandsicherer sind – und sogar leistungsfähiger als die Akkus des großen VW-Rivalen Tesla aus den USA.
Mehr Power auf weniger Raum
Starten solle die Serienproduktion der neuen Kraftpakete Ende des Jahres, so Gotion-Chef Li Zhen. Während die Batteriezellen des chinesischen Wettbewerbers CATL, der auch Tesla beliefert, 125 Wattstunden Strom pro Kilogramm speichern, sollen die Zellen von Gotion nach Unternehmensangaben bis zu 230 Wattstunden pro Kilogramm schaffen. Das ist auch mehr als die Energie, die in der Batterie auf der jüngsten Rekordfahrt von Mercedes über die Alpen steckte. Dadurch ließe sich auf gleichem Raum mehr Power in einem Auto unterbringen und somit die Reichweite steigern, die für viele potentielle Kunden ein wichtiges Argument für den Kauf eine E-Karosse ist.
Weitere Steigerung um mehr als 50 Prozent geplant
Für Gotion-Chef Li Zhen scheint dies erst der Anfang zu sein. So arbeite das Unternehmen „mit Nachdruck“ an der Serienreife einer Batterie, die auf eine Energiedichte von 360 Wattstunden pro Kilogramm komme. Das wären über 50 Prozent mehr als die jetzt serienreife Lithium-Eisenphosphat-Batterie.
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